Für die Gewinnung von strategischen Wertstoffen
aus den Aufbereitungsrückständen von Autoabgaskatalysatorschlacken werden neue Ansätze untersucht
Die Rolle der Rohstoffe für die Entwicklung von Hochtechnologien steht mehr denn je in dem Fokus der europäischen Politik und Gesellschaft. Durch das Bekenntnis Deutschlands zu einer umfassenden Umwelt- und Klimaschutzpolitik hat sich ein Wandel vollzogen hin zu nachhaltigen Produkten, die ressourcen- und energieeffizient hergestellt werden. Mit den dafür notwendigen Technologien steigt die Nachfrage nachspeziellen Werkstoffen, die ein breites Spektrum an Elementen des Periodensystems enthalten, die häufig nur begrenzt verfügbar sind, etwa Seltenerdelemente wie Cer, Lanthan und andere. Deren Recyclingquote liegt derzeit noch im kleinen Prozentbereich. Als eine potenzielle Rohstoffquelle, mit der diese Quote mittelfristig signifikant erhöht werden könnte, gelten beispielsweise die Produktions- und Aufbereitungsrückstände von Autoabgaskatalysatorschlacken. Über die BMBF Fördermaßnahme'r4 - Innovative Technologien für Ressourceneffizienz - Forschung zur Bereitstellungwirtschaftsstrategischer Rohstoffe' im Rahmenprogramm 'Forschung für nachhaltige Entwicklung' (FONA) wurde 2015 hierzu das Projekt MinSEM ('Mineralische Rückständeenthaltend: Seltenerdelemente und Platingruppen-Metalle') gefördert. Hierbei handelt es sich um ein Konsortium von sieben wissenschaftlichen Institutionen und Unternehmen, die unter der Leitung der Fraunhofer-Projektgruppe IWKS innovative Verfahren zur Rückgewinnung von Seltenerdelementen und Platingruppenmetallen aus mineralischen Aufbereitungs- und Produktionsrückständen entwickeln. Im Mittelpunkt stehen hierbei Prozesse, die es ermöglichen, ein breites Spektrum an mineralischen Materialien so aufzubereiten, dass eine Rückgewinnung strategischer Metalle mit der Verwertung von Restfraktionen einhergeht. Die Aufgabe besteht somit darin,Seltenerdelemente und Platingruppenmetalle nicht nur zu extrahieren, sondern auch in verwertbare Produkte zu überführen und damit den Wertstoffkreislauf zu schließen. Die mineralische Restfraktion, die beim Recycling in großer Menge vorliegt, soll zudem als Sekundärprodukt in der Erzeugung moderner Baustoffe zum Einsatz kommen. Darüber hinaus wird untersucht, inwiefern der dem Recycling von Abgaskatalysatoren zugrunde liegende Schmelzprozess ressourcen- und energieeffizienter durchgeführt werden kann. Im folgenden Beitrag wird nah auf die Rückgewinnung von strategischen
Wertstoffen aus Schlacke aus dem Recycling von Autokatalysatoren gegangen.
Copyright: | © Rhombos Verlag |
Quelle: | ReSource 2017 - 02 (Juni 2017) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. Karolina Kazmierczak Dr. Gert Homm Dr. Carsten Gellermann Prof. Dr. Rudolf Stauber |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau
der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland
Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens
- ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.
Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit