Aus Sicht eines kommunalen Entsorgers sind beim Ausbau
des Recyclings Kosten- und Nutzenaspekte abzuwägen
Klimaschutz und die Ressourcenschonung sind eine weltweite Aufgabe. Deutschland kann hierbei auf erfolgreich umgesetzte Maßnahmen sowie auf ökologisch wirkungskräftige Vorhaben verweisen. Zu prüfen ist, ob die Kosten gerechtfertigt sind, die aufgebracht werden müssten, um den ökologischen Fußabdruck in der deutschen Abfallwirtschaft weiter zu reduzieren. Die bestehenden Regularien in der Abfallwirtschaft fokussieren auf Mengenziele von Stoffströmen und nicht auf eineerzielbare ökologische Wirkung. Um eine perspektivisch sinnvolle Allokation der Ressourcen zu erreichen und vorrangige Maßnahmen festlegen zu können, ist es notwendig, die ökologische Wirkung (CO2-Einsparung + ergänzende Faktoren)einzuschätzen und die für diese Wirkung erforderlichen finanziellen Mittel zubestimmen. Bei pragmatischer Herangehensweise sollten hinreichende Ansätze gefunden werden können. Diese an Kosten-Nutzenaspekten ausgerichtete Orientierung sollte auch Leitlinie für ökologisch motivierte politische Vorgaben und Gesetze werden, auch über die Grenzen der Abfallwirtschaft hinaus. Bei erfolgreicher Umsetzung kann deutlich werden, in welche Richtung sich die Abfallwirtschaft aus ökologischen Gründen entwickeln sollte. Damit wäre der Weg offen, ökologisch zielorientierte Maßnahmen mit hohem Kosten-Nutzen-Effekt zu entwickeln. Im nachfolgenden Beitrag werden aus Sicht eines kommunalen Entsorgers Kosten- und Nutzenaspekte erörtert, die bei einem Ausbau des Recyclings
zu berücksichtigen sind.
Copyright: | © Rhombos-Verlag |
Quelle: | ReSource 2017 01 (März 2017) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Werner Kehren |
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