Schadensbewertung von Deponieentwässerungssystemen

Entwässerungsrohre auf Deponien werden regelmäßig inspiziert und vermessen, eine Schadensbewertung findet jedoch meist nicht statt. Die Klassifizierung der Rohrschäden durch die TV-Inspekteure entspricht häufig nicht den Deponieanforderungen.

Im Beitrag wird eine gegenüber dem Abwasserbereich modifizierte Schadensklassifizierung vorgeschlagen. Auf der Grundlage der Schadensklassifizierung erfolgt - wie bei Abwassernetzen - die Bestimmung der Objektklasse für das gesamte Entwässerungs-system, die für die Einschätzung des Sanierungsbedarfs maßgeblich ist. Bei Deponieentwässerungssystemen liegt die Objektklasse regelmäßig etwa 1-2 Stufen unter den beobachteten Schadensklassen, d.h. trotz einzelner Rohrschäden SK 4 (kurzfristiger Handlungsbedarf), kann die Objektklasse SK 3 oder SK 2 sein (mittel- oder langfristiger Handlungsbedarf). Mit der dieser Bewertungsmethodik können teure Sofortmaßnahmen abgewendet und eine ausgewogene Instandhaltungspolitik etabliert werden. Eine belastbare Objektklassifizierung erfordert jedoch eine kontinuierliche Überwachung des Entwässerungssystems mit aussagekräftiger Dokumentation.



Copyright: © Wasteconsult International
Quelle: Praxistagung Deponie 2016 (November 2016)
Seiten: 10
Preis: € 5,00
Autor: Dr.-Ing. Florian Kölsch
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.