Praxiserfahrungen mit den Bundeseinheitlichen Qualitätsstandards für Wasserhaushalts- und Rekultivierungsschichten

Die Qualitätsanforderungen, die an Rekultivierungs- und Wasserhaushaltsschichten zu stellen sind, sind in den Bundeseinheitlichen Qualitätsstandards (BQS 7-1 und BQS 7-2) geregelt.

Wesentlicher bodenphysikalischer Parameter zur Beurteilung der Eignung von Bodenmaterial im Hinblick auf die Verwendungsfähigkeit als Material der Rekultivierungs- bzw. Wasserhaushaltsschicht ist die nutzbare Feldkapazität (nFK). In dem Bei-trag wird auf die Bestimmung der nutzbaren Feldkapazität eingegangen und darauf, welche Faktoren bei der labortechnischen Bestimmung des Parameters zu beachten sind und inwieweit die Anwendung der Tabellenwerte aus der KA 5 bei der Beurteilung eines Bodens zielführend ist. In einer weiteren Betrachtung wird an einem Beispiel aus der Praxis dargestellt, dass trotz Einhaltung der an die Entwurfsparameter formulierten Forderungen, die Sicherstellung der hinsichtlich der Durchsickerung einer Wasserhaushaltsschicht definierten Grenzwerte nicht unbedingt gewährleistet werden kann. In diesem Zusammenhang wird statt der geforderten Bilanz der jährlichen Niederschlags- und Durchsickerungsmengen für eine differenzierte Betrachtung der Sommer- und Wintermonate plädiert, um den naturgegebenen Ruhezeiten der Vegetation Rechnung zu tragen und die tatsächliche Leistungsfähigkeit einer Wasserhaushaltsschicht praxisnäher beurteilen zu können.



Copyright: © Wasteconsult International
Quelle: Praxistagung Deponie 2016 (November 2016)
Seiten: 14
Preis: € 0,00
Autor: Dr.-Ing. Ulrich Sehrbrock
Dr. Dipl.-Geol. Thomas Egloffstein
Claudia Seyfert
Wolf-Dietrich Brunswig
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.