Verursacherbezogene Abfallgebührensysteme wie 'Pay-as-you-throw' (PAYT-Systeme) sind ein ökonomisches Instrument zur Anwendung des Verursacherprinzips, wobei sich die Höhe der Entsorgungsgebühr für die Bürgerinnen und Bürger nach dem zur Entsorgung überlassenen Aufkommens an Restabfall, Bioabfall und Sperrmüll richtet. Bei Vorhandensein einer gut ausgebauten Infrastruktur zur getrennten Erfassung und in Verbindung mit einem hohen öffentlichen Bewusstsein können damit hohe Wertstoff-Erfassungsquoten realisiert werden. Allerdings muss die Kommune für Einrichtung und Betrieb von PAYT-Systemen in erheblichem Umfang in Vorleistung gehen. 
Weitere Autoren: Styles, David; Galvez-Martos, Jose
In diesem Beitrag wird das Fallbeispiel des Landkreises Aschaffenburg (32 Gemeinden, 173.000 Einwohner) dargestellt, in dem seit fast 20 Jahren ein PAYT-System realisiert ist. Zu den wichtigsten Leistungskennzahlen zählen hier die Entwicklung von Wertstoff-Erfassungsquoten, Abfallentsorgungsgebühren und Abfallerfassungs- und -behandlungskosten, jeweils im Vergleich zu Kommunen, in denen es keine verursacherbezogenen Abfallgebührensysteme gibt. PAYT-Systeme könnten demnach einen wichtigen Beitrag hinsichtlich Wiederverwendung und Verwertung im Rahmen der Kreislaufwirtschaft leisten.
Link zum vollständigen Artikel: http://www.muellhandbuchdigital.de/pos/2018/dokument.html
| Copyright: | © Eigenbeiträge der Autoren | 
| Quelle: | 2017 (Januar 2017) | 
| Seiten: | 0 | 
| Preis: | € 0,00 | 
| Autor: | Jürgen Morlok Dr. Harald Schönberger Dr. Barbara Zeschmar-Lahl | 
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.