Im Zuge der Stilllegung einer Deponie für Schlackengranulat mussten die seinerzeit neuen Anforderungen an den Stand der Technik abfallrechtlich und baupraktisch im Nachgang zur bestehenden Genehmigung umgesetzt werden. Unvorhergesehene Schwierigkeiten, verursacht durch den Baugrund und die Bauverfahren, stellten besondere Herausforderungen an die Projektbeteiligten.
Die in einer ehemaligen Kiesgrube errichtete Deponie befindet sich in direkter Nachbarschaft zu einem Kohlekraftwerk und der Bundeswasserstraße Main im hessischen Rhein-Main-Gebiet. Für die abfallrechtliche Zulassung und Überwachung und damit auch Änderungen betreffend die Errichtung und den Betrieb der Anlage ist das Regierungspräsidium Darmstadt, Abteilung Arbeitsschutz und Umwelt Frankfurt zuständig.
Der geordnete Deponiebetrieb wurde im Jahr 1986 mit einer abfallrechtlichen Plangenehmigung nach § 7 Abs. 2 Abfallbeseitigungsgesetz (AbfG) unter Auflagen zugelassen. Die Ablagerungsphase wurde 2009 plangemäß beendet. Um die Deponie dauerhaft gegen einen Schadstoffaustrag in Boden und Grundwasser zu sichern, waren umfangreiche Stilllegungsmaßnahmen erforderlich. Diese abfallrechtlich zugelassenen Maßnahmen wurden durch eine mehrere Ebenen umfassende Qualitätssicherung überwacht. Die Deponie befindet sich derzeit noch in der Stilllegungsphase.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser und Abfall 04 2017 (April 2017) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dipl.-Ing. Jens Finkenstein |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der
Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.
Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.
Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.