Der Beitrag beschreibt den aktuellen Stand (2015/2016) der thermischen Behandlung von Siedlungs- und Gewerbeabfällen in Deutschland. Neben einem Überblick über Abfallaufkommen, Anlagenstandorte, behandelte Abfallmengen und ausgekoppelte Energiemengen werden die Themenbereiche Ressourceneffizienz und Beitrag zum Klimaschutz erläutert. Darüber hinaus wird die Bedeutung der thermischen Abfallbehandlung als integraler Bestandteil einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft aufgezeigt sowie ein Ausblick auf die Entwicklung des Abfallaufkommens zur thermischen Abfallbehandlung in Europa vor dem Hintergrund des Kreislaufwirtschaftspakets der EU-Kommission gegeben.
Die thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland leisten schon lange einen erheblichen Beitrag hinsichtlich der umweltgerechten Behandlung von Siedlungsabfällen (Haus- und Sperrmüll sowie hausmüllähnlicher Gewerbeabfall). Seit der Umsetzung der Anforderungen aus der Technischen Anleitung Siedlungsabfall mit dem hieraus resultierenden Verbot der Ablagerung unvorbehandelter Siedlungsabfälle ist die thermische Abfallbehandlung die vorrangige Behandlungsoption für Siedlungs- und Gewerbeabfälle, die nicht recycelt werden können oder die aufgrund ihres Schadstoffpotenzials aus den Stoffkreisläufen ausgeschleust werden müssen.
Deutschland ist flächendeckend mit einem Netz aus thermischen Abfallbehandlungsanlagen überzogen. Die sogenannten thermischen Abfallbehandlungsanlagen (TAB) setzen sich hierbei aus den klassischen Müllverbrennungsanlagen und den Verbrennungsanlagen für Ersatzbrennstoffe zusammen.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 29. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum (Mai 2017) |
Seiten: | 11 |
Preis: | € 5,50 |
Autor: | Dipl.-Ing. Carsten Spohn |
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