Die Düngung mit Mineralsalzen hat zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Industrialisierung unserer Volkswirtschaft erst ermöglicht. Mit der Einführung einer von der Tierhaltung losgelösten Düngung war eine deutliche Steigerung der produzierten Nahrungs- und Futtermittelmenge, aber auch der Produktivität je Arbeitskraft verbunden. So ist auch heute die Düngung ein wesentlicher Produktionsfaktor in der Landwirtschaft
Seit gut 100 Jahren kennen wir in Deutschland ein Düngerecht. Zunächst war es ausgerichtet auf den Schutz vor Täuschung im Handel, also auf den Verbraucherschutz. Im Laufe der Zeit sind zunehmend Umweltbelange bei der Anwendung der Düngemittel in den Vordergrund getreten. Heute regelt das Düngerecht auf EU-Ebene und auf nationaler Ebene die Anforderungen an das Inverkehrbringen und die Anwendung von Düngemittel. In den weiteren Ausführungen wird schwerpunktmäßig das in Deutschland geltende Recht behandelt.
Im Januar 2009 wurde das Düngemittelgesetz aus dem Jahr 1977 durch das derzeit geltende Düngegesetz abgelöst. Das Düngegesetz ermächtigt die Bundesregierung mit Zustimmung des Bundesrates durch Verordnung nähere Bestimmungen zum Inverkehrbringen und zur Anwendung der Düngemittel zu erlassen.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 29. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum (Mai 2017) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | Hans-Walter Schneichel |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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