Ressource E-Schrott - Herausforderungen und Grenzen des Elektroaltgeräterecyclings

Das Ziel des Projektes 'UPgrade' war die Anreicherung von ausgewählten Metallen durch neue und optimierte Prozesse und Prozessketten bei der Behandlung von Elektroaltgeräten (EAG) und deren Komponenten über alle Stufen der Recyclingkette. Im Rahmen des Projektes konnten Potenziale, Verluste sowie Recyclingkonflikte der Zielmetalle gegenüber Leitmetallen, die die finanziellen Treiber beim Recycling sind, in aktuellen Aufbereitungsprozessen von EAG aufgezeigt werden. Für die Rückgewinnung der Zielmetalle aus Geräten und Komponenten wurden Einzellösungen entwickelt, ohne hierbei die Leitmetalle zu verlieren. Hieraus wurden Barrieren und Treiber für das Recycling von Zielmetallen abgeleitet.

Elektro- und Elektronikaltgeräte (EAG) sind aufgrund ihres hohen Gehaltes an hochfunktionalen Elementen als wichtige Sekundärrohstoffquelle anerkannt. Unterschiedliche Aspekte erschweren eine effiziente Nutzung der hier gebundenen Potenziale. Untersucht man das Recycling von EAG, wird deutlich, dass derzeit nur unzureichende Rückgewinnungsquoten über die gesamte Behandlungskette umgesetzt werden. Besondere Herausforderungen sind hierbei die vorhandene Schadstoffbelastung, der Aufbau und die Zusammensetzung sowie die Stoffvielfalt der Geräte, die kurzen Innovations- und Nutzungsdauern sowie die hohe Dissipation der Elemente in Bauteilen und Komponenten. Diese Faktoren setzen technische, aber auch ökonomische Grenzen und werden allgemein als Recyclingrestriktionen bezeichnet. Doch auch aufgrund fehlender gesetzlicher Anreize in der gegenwärtigen Entsorgungspraxis werden besonders die 'kritischen" Metalle, die lediglich in geringen Mengen in Bezug auf das Gerätegewicht vorhanden sind, nur bedingt zurückgewonnen.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 29. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum (Mai 2017)
Seiten: 15
Preis: € 7,50
Autor: Prof. Dr.-Ing. Vera Susanne Rotter
Dipl.-Ing. Maximilian Ueberschaar
Dipl.-Ing. Gotthard Walter
Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.