Smart Bioenergy - Die Rolle der energetischen Verwertung von biogenen Abfällen und Reststoffe im Energiesystem und der biobasierten Wirtschaft

Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung muss die Energieversorgung in Deutschland in den nächsten Jahrzehnten vollständig auf erneuerbare Energien ausgerichtet und die Versorgung der Industrie mit organischen Grundstoffen in diesem Jahrhundert von petro- auf biobasierte Stoffe umgestellt werden. Das Ziel der nachhaltigen Integration von Bioenergie in einem Energie- und Bioökonomiesystem der Zukunft kann nur gelingen, wenn die Bioenergie möglichst effizient, umweltverträglich und mit höchstmöglichem volkswirtschaftlichem Nutzen eingebunden wird. Unsere Aufgabe ist es, diese langfristig angelegte Entwicklung wissenschaftlich zu begleiten und mittels 'Smart Bioenergy' einen Beitrag zur Optimierung der energetischen Biomasseverwertung entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu leisten.

Im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung muss die Energieversorgung in diesem Jahrhundert weltweit vollständig auf erneuerbare Energien ausgerichtet und die Versorgung der Industrie mit organischen Grundstoffen von petro- auf biobasierte Stoffe umgestellt werden. In beiden Bereichen muss die Biomasse eine Schlüsselrolle erfüllen, wobei die Anforderungen an die stoffliche und energetische Verwertung der Biomasse im Verlauf der Transformation des Energiesystems und des Aufbaus einer biobasierten Wirtschaft in den nächsten Jahrzehnten starken Veränderungen unterworfen sein werden. Diese Entwicklungen sind unter der Voraussetzung zu gestalten, dass die Ernährung einer stetig wachsenden Weltbevölkerung sichergestellt werden muss. Vor dem Hintergrund der bisherigen, sehr bescheidenen Fortschritte auf diesem Weg muss man skeptisch sein, ob die Weltgemeinschaft diese großen globalen Herausforderungen meistern wird.

Als hoch entwickeltes Industrieland ist es für Deutschland von entscheidender Bedeutung diese Entwicklungen aktiv mitzugestalten und in den Technologiebereichen Energie- und Rohstoffeffizienz, erneuerbare Energien und Bioökonomie an der Weltspitze mitzuspielen.

weitere Autoren:

Schüch, Andrea, Dr.

Universität Rostock, Lehrstuhl für Abfall- und Stoffstromwirtschaft; Justus-von-Liebig-Weg 6, 18059 Rostock

andrea.schuech@uni-rostock.de


Liebetrau, Jan Dr.-Ing.

DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH; Torgauer Straße 116, 04347 Leipzig

jan.liebetrau@dbfz.de





Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 29. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum (Mai 2017)
Seiten: 18
Preis: € 9,00
Autor: Prof. Dr. Michael Nelles
Dr. Elena Angelova
Andre Brosowski
Romann Glowacki
Prof. Dr. Ing. Daniela Thrän
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.