Die aktuellen Veränderungen der europäischen und nationalen Energie- und Umweltpolitik werden sich langfristig auf die Abfallströme, deren Zusammensetzungen, Mengen und Verwertungswege auswirken. Um sich auf diese Gegebenheiten einzustellen, hat die ASA unter intensiver Einbindung ihrer Mitgliedsbetriebe ihr Strategiepapier 2030 erarbeitet.
Neben den aktuellen Entwicklungen zeigt das Strategiepapier die sich aus der Energiewende und Kreislaufwirtschaft ergebenden Chancen und Perspektiven für die stoffspezifische Abfallbehandlung auf. Für die ASA wird künftig nicht nur die reine Anlagentechnik bei der effizienten Verwertung von Stoffströmen im Vordergrund stehen, sondern auch die Philosophie einer technologieübergreifenden, ganzheitlichen Kreislaufwirtschaft unter Einbeziehung aller Abfall- und Wertstoffarten.
Das mit dem Weltklimavertrag von Paris (UN, 2015) gesteckte Ziel einer Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 bzw. 2 °C, wird nur durch eine weitgehende Decarbonisie-rung der Wirtschaft, das heißt eine Abkehr vom Verbrauch fossiler Kohlenstoffe, zu erreichen sein. Dabei wird die eingeleitete Energiewende bereits kurzfristig spürbare Veränderungen in der Energiewirtschaft zur Folge haben, die Chancen und Risiken für die künftige Kreislaufwirtschaft darstellen.
Darüber hinaus werden die europäischen Vorgaben zur Kreislaufwirtschaft (Maßnahmenpaket der EU-Kommission vom 02.12.2015) und deren Umsetzung in nationales Recht, wie beispielsweise die Umsetzung der fünfstufigen Abfallhierarchie und eine vermehrte Festlegung von Recyclingquoten, Auswirkungen auf die Abfallarten, die Abfallströme und deren Zusammensetzung haben.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 29. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum (Mai 2017) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Katrin Büscher |
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