Mit dem Bohrer in den Ballen: Qualitätskontrolle von Recyclingballen bedarf der richtigen Methode

An der österreichischen Montanuniversität Leoben haben Wissenschaftler ein neues Verfahren zur Qualitätskontrolle von Recyclingballen entwickelt. Ziel des Projektes war es, eine Methode zur repräsentativen Probenahme aus Ballen zu entwickeln und zu testen. So schwierig die Beprobung der grobstückigen Materialien ist, mit der direkten Ballenbeprobung konnte eine deutliche Verbesserung des technischen Status Quo erreicht werden.

Foto: AVAW/Montanuniversität Leoben (02.05.2017) Recycling lebt vom Preis und der Qualität der Sekundärrohstoffe. 'Bei der Saubermacher Dienstleistung AG in Graz steht die Qualität ganz oben auf der Agenda', sagt Alexander Curtis, F&E-Mitarbeiter bei Saubermacher. Die Sortieranlage für 12.000 Tonnen Verpackungsabfälle im Jahr ist ausgelastet. Im Auftrag von Systemanbietern und Gewerbebetrieben werden lizenzierte und nicht-lizenzierte Verpackungen sortiert und an Recyclingbetriebe zur stofflichen Verwertung weitergegeben. Die Menschen am Sortierband und die vorgelagerte Anlage entscheiden über die Qualität der Ware und über unternehmerischen Erfolg oder Misserfolg der Firma. Vertraglich vereinbarte Qualitäten sind je nach Material unterschiedlich, aber allesamt einzuhalten. Qualitätskriterien sind unter anderem der Anteil an Falschmaterialien, Störstoffen, der Heizwert, die PVC-Gehalte und andere Parameter, die es laufend zu überprüfen gilt.
'Stand der Technik ist die Auswahl und Öffnung von einzelnen Ballen und die manuelle Sortierung auf den gewünschten Parameter. Das ist aufwändig und teuer', sagt Martin Wellacher vom Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft an der Montanuniversität Leoben, Österreich...

Unternehmen, Behörden + Verbände: Montanuniversität Leoben (Österreich); Saubermacher Dienstleistung AG (Feldkirchen b. Graz, Österreich); Husqvarna Austria GmbH (Linz, Österreich)
Autorenhinweis: Anette Weingärtner, Berlin
Foto: AVAW/Montanuniversität Leoben



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Nr. 3 - Mai 2017 (Mai 2017)
Seiten: 3
Preis: € 3,00
Autor: Anette Weingärtner
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.