Im Abfallwirtschaftszentrum Lübeck entstehen bei der Verarbeitung von Restabfall und Bioabfall zahlreiche Stoffströme, die überwiegend einer Verwertung zugeführt werden können. Durch eine gezielte Stoffstromseparation können in wesentlichen Teilströmen erhebliche Einsparungen erreicht werden. In Zusammenarbeit mit einem Hersteller wurden die Möglichkeiten einer Stoffstromseparation mittels NIR-Trenner in einer Versuchsanlage getestet. Dabei konnten insbesondere bei der Separierung von Papier aus dem Ersatzbrennstoff gute Ergebnisse erzielt werden. Auch die Separierung von Störstoffen aus dem Siebüberlauf bei der Verarbeitung von Bioabfällen zeigte gute Ergebnisse.
Das Abfallwirtschaftszentrum der Hansestadt Lübeck befindet sich im Süden Lübecks unweit der Bundesautobahn A 20. Ursprünglich als reiner Deponiestandort konzipiert, entwickelte sich der Standort zum heute modernen Abfallwirtschaftszentrum, in dem die hier vorhandenen Entsorgungsanlagen von den Synergieeffekten eines gemeinsamen Standortes partizipieren.
Heute ist das AWZ fester Bestandteil der überwiegend regionalen Abfallwirtschaft und bietet mit mehr als 100 verschiedenen genehmigten Abfallschlüsseln ein breites Spektrum für die Entsorgung an. Es werden ca. 300.000 Mg/a Abfälle im AWZ Lübeck angenommen und überwiegend einer Verwertung zugeführt. Die wechselnden Anforderungen in der Abfallwirtschaft erfordern eine flexible Betriebsweise und eine stetige Anpassung der Produkte an die Marktgegebenheiten. Nachfolgend werden die aus den Eingangsstoffen der mechanisch-biologischen Behandlungsanlage (MBA) separierten Stoffströme exemplarisch beschrieben.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH |
Quelle: | 29. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum (Mai 2017) |
Seiten: | 17 |
Preis: | € 8,50 |
Autor: | Jürgen Adler |
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