Die innerbetriebliche Kreislaufführung sowie das Recycling von Schrotten haben sich in den Industriestaaten bereits seit vielen Jahrzehnten etabliert. Verunreinigte Reststoffe, Schlämme und Stäube werden jedoch, unabhängig von ihrem Metallgehalt, in vielen Fällen noch einer technisch einfachen Deponierung zugeführt, wobei die enthaltenen Wertmetalle verloren gehen.
Aluminiumhaltige Reststoffe minderer Qualitäten werden unabhängig ihres metallischen Anteiles in vielen Fällen aufgrund ihrer physikalischen und chemischen Eigenschaften einer technisch einfachen Deponierung zugeführt und somit kann eine stoffliche Verwertung auch zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr stattfinden. Aus ökologischer Sicht und um eine strategische Abhängigkeit von der Verfügbarkeit der Ressourcen zu verringern, steigt der Bedarf an einer nachhaltigen Verwertung auch für verunreinigte und feinkörnige Rückstände. Ziel des Projektes ist es, Abfall so aufzuarbeiten (z.B. durch Agglomeration), dass dieser in bestehende Schmelzprozesse eingebracht und die enthaltenen Wertmetalle rückgewonnen werden können. Die Grundvoraussetzungen für ein erfolgreiches Recycling bilden somit eine umfassende Charakterisierung und die Konditionierung der Einsatzstoffe. Mit Hilfe der Versuchspresse Arno-Brik der Firma ATM Recyclingsystems ist es möglich, stabile Briketts ohne Bindemittel herzustellen. Die Agglomeration verbessert die Chargierfähigkeit bei den Öfen, verringert die Oberfläche, welche für die Oxidation zur Verfügung steht, und minimiert die Staubbelastung im Prozess und bei der Manipulation. Des Weiteren erfolgt eine Reduktion des Lager- und Transportvolumens. Die pyrometallurgischen Versuche im Labor- sowie Technikumsmaßstab haben gezeigt, dass ein Recycling der enthaltenen Wertmetalle z.B. aus aluminiumhaltigen Stäuben technisch möglich ist.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Recy & Depotech 2016 (November 2016) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 3,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Marlis Zöhrer Prof.Dipl.-Ing. Dr. Helmut Antrekowitsch Ing. Franz Duspiva |
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