Landfill Mining (LFM) bietet die Möglichkeit Sekundärrohstoffe aus Deponien wiederzugewinnen. Ob dieses Vorhaben ökonomisch durchgeführt werden kann, ist von mehreren Faktoren abhängig. Hierzu zählt z.B. die Menge an wiedergewonnenen, potentiellen Sekundärrohstoffen (z.B. Metalle), welche erlösbringend verwertet werden können.
Weitere Einflussfaktoren bilden die Kosten für die Abgrabung und Aufbereitung der Abfälle am Deponiestandort sowie die für die erneut zu deponierenden Abfälle zu entrichtenden Entsorgungskosten. In Abhängigkeit der Zielsetzung des LFM (z.B. Gewinnung von Eisen und/oder einer heizwertreichen Fraktion) sind diese Kosten und Erlöse jedoch im Vorfeld z.T. schwer abschätzbar, was eine Beurteilung der Wirtschaftlichkeit erschwert. In diesem Beitrag wird daher ein neuentwickeltes Simulationsmodell für LFM Projekte vorgestellt. Dieses ermöglicht zum einen die Ermittlung der Mengen und Qualitäten von Outputströmen, welche durch den Abbau und eine vom Deponiebetreiber wählbare mobile on-site Aufbereitung der Abfälle gewonnen werden können. Dadurch können aufzubringende Entsorgungskosten, aber auch zu erwartende Sekundärrohstofferlöse abgeschätzt werden. Zum anderen werden u.a. Investitions-, Personal-, Betriebs-, Wartungs- und Versicherungskosten berechnet und aufgezeigt.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2016 (November 2016) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 3,00 |
Autor: | DI Dr. Tanja Wolfsberger Robert Hermann Dipl.-Ing. Dr. mont. Renato Sarc Univ.-Prof. DI Dr. mont. Roland Pomberger Ing. Michael Pinkel |
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