Die Wahrnehmung von geografischen Informationssystemen und Building Information Modeling bewegt sich im Spannungsfeld zwischen 'praktischem Werkzeug' und 'Big Brother' als Synonym für unerwünschte Überwachung. Die folgenden Ausführungen zu den Grundlagen und Anwendungsmöglichkeiten dieser Systeme sollen das Potential dieser Technologien hervorstreichen, einen Ausblick auf mögliche Weiterentwicklungen in der Zukunft bieten und die Wahrnehmung dieser Werkzeuge in ein positives Licht rücken.
Die Kommunikation zwischen Projektbeteiligten in einem Projekt erfordert den Austausch umfassender Datenmengen. Der Informationsfluss im Projekt wird oft durch eine eingeschränkte Kompatibilität der Austauschformate von Datensätzen unterbrochen, wodurch wertvolle Informationen verloren gehen. Die Nutzung von geografischen Informationssystemen (GIS) in Kombination mit Building Information Modeling (BIM) erlaubt eine verlustfreie Weitergabe von Daten. Die Nutzung von BIM und GIS erfolgt dabei softwareunabhängig über einen webbasierten Dienst und ermöglicht eine dreidimensionale Visualisierung des Projektes in seinem bestehenden räumlichen Umfeld. Die Visualisierung ist als digitales Abbild der Anlage oder des Bauwerkes zu verstehen, das über den gesamten Lebenszyklus hinweg mit Informationenerweitert wird. Anwendungsbeispiele für GIS und BIM finden sich in unterschiedlichsten Bereichen der Abfallwirtschaft und umfassen ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang mobile Anwendungen, die durch die Verfügbarkeit von tragbaren Endgeräten mit GPS gestützter Positionsbestimmung, in den vergangenen Jahren sehr rasch weite Verbreitung gefunden haben.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2016 (November 2016) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 3,00 |
Autor: | MSc Daniel Söderlindh Johannes Novak Michaela Ragoßnig-Angst Prof. Dr. Arne Michael Ragoßnig |
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Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
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