Rohstoffliches Recycling von Biomasserückständen als Koksersatz in der Eisen- und Stahlerzeugung

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bewilligte im Rahmen der CLIENT Bekanntmachung ein internationales Forschungsvorhaben mit den Partnerländern Brasilien und Deutschland. Gegenstand des Vorhabens ist der Einsatz von Biorestmassen zur Substitution von Koks in den Retorten der Eisen- und Stahlherstellung.

Zu diesem Zwecke sollen die Biorestmassen einem Pyrolyse- und Agglomerationsschritt unterzogen werden, um einen vergleichbaren Koksersatz auf biogener Basis zu erhalten. Die Biorestmassenpotenziale in den Partnerländern liegen additiv bei rund 640 Mio. Tonnen pro Jahr und sind als beachtlich einzuschätzen. Die beteiligten Projektpartner auf deutscher Seite sind zum einen die Clausthaler Umwelttechnik-Institut GmbH, die auch das Vorhaben koordiniert, die Hochschule Ruhr West, die RHM Rohstoffhandelsgesellschaft mbH sowie die Fritz Winter Eisengießerei GmbH & Co.KG. Auf brasilianischer Seite nehmen die Universidade Federal de Minas Gerais, die Universidade Luterana do Brasil, der Roheisenhersteller Viena Siderúrgica S/A und der Stahlhersteller Gerdau am Standort Ouro Branco am Vorhaben teil.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Recy & Depotech 2016 (November 2016)
Seiten: 4
Preis: € 2,00
Autor: Dipl.-Kfm. Andreas Sauter
Prof. Dr.-Ing. Saulo H. Freitas Seabra da Rocha
 
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