Ziel des Projektes war es, die Zusammensetzung des Abfallinputs aller österreichischen Abfallverbrennungsanlagen zu analysieren und zu vergleichen. Da auf aufwändige Probenahmen und Sortierungen verzichtet werden sollte (sehr kosten- und zeitintensiv), wurde die Bilanzenmethode als relativ einfaches und kostengünstiges Tool zur Bestimmung des biogenen und fossilen Brennstoffanteils eingesetzt.
Da brennbare Abfälle zumeist ein Gemisch aus biogenen (z.B. Papier, Holz, Küchenabfälle) und fossilen Materialien (Kunststoffe) darstellen, entstehen bei ihrer thermischen Verwertung sowohl klimaneutrale als auch klimarelevante CO2-Emissionen. Im Zuge eines vom BMLFUW (Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft) geförderten Projektes wurden erstmals auf nationaler Basis die fossilen und biogenen CO2-Emissionen aus thermisch verwerten Abfällen bestimmt. Die methodische Grundlage dabei bildet die von der TU Wien entwickelte Bilanzenmethode. Das Verfahren beruht auf einem mathematischen Abgleich von Materialdaten (z.B. mittlere stoffliche Zusammensetzung biogener und fossiler Materialen) und messbaren Betriebsgrößen der Verbrennungsanlagen (z.B. Reingasmenge, O2- und CO2-Konzentration des Reingases, Dampfmenge). Auf Grund einer Anlagenertüchtigung und teils fehlender CO2-Messungen konnten zehn von dreizehn Müllverbrennungsanlagen und damit rund 88 % der verbrannten Abfälle berücksichtigt werden. Die Ergebnisse zeigen eine große Streuung der biogenen Heizwertanteile der in den Anlagen verbrannten Abfälle als auch eine starke zeitliche Variation der Abfallzusammensetzung. Folglich lässt sich für Müllverbrennungsanlagen kein allgemein gültiger Heizwertanteil oder CO2-Emissionsfaktor ableiten und eine anlagenspezifische Auswertung über einen längeren Zeitraum erscheint zielführend.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Recy & Depotech 2016 (November 2016) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 3,00 |
| Autor: | Professor Dipl.-Ing. Dr. Helmut Rechberger Therese Schwarzböck Dipl.-Ing. Oliver Cencic Ass. Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Johann Fellner |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.