Bei der Verbrennung von Siedlungsabfällen kann das Volumen um circa 90 %, die Masse um 60-90 % und der Anteil an organischen Substanzen um nahezu 100 % reduziert werden, wodurch begrenztes Deponievolumen eingespart und Schadstoffemissionen aus Deponien in Luft, Wasser und Böden vermieden werden. Bei der Abfallverbrennung entstehen Schlacke (ungefähr 20 % der Masse des verbrannten Abfalls) und Flugasche (ungefähr 5 % der Masse des verbrannten Abfalls) und geringe Mengen an Filterkuchen aus der Abwasserbehandlung.
Um die bei der Abfallverbrennung entstehende, als gefährlicher Abfall eingestufte Flugasche in einen ungefährlichen Reststoff umzuwandeln, kann diese zusammen mit brennbaren, gefährlichen Abfällen in einem Drehrohrofen thermisch behandelt werden. Ziel der vorliegenden Studie ist es die Auswirkungen dieser Mitbehandlung auf die im Drehrohrofen anfallende Schlacke zu bewerten. Dazu wurde ein Drehrohrofen über einen Zeitraum von 102 Stunden mit 0,25 Tonnen befeuchteter Flugasche pro Tonne brennbarem, gefährlichen Abfall beschickt. Ein zweiter Drehrohrofen wurde mit derselben Menge an gefährlichen Abfällen aber keiner Flugasche beschickt und als Vergleich herangezogen. Die gezogenen Schlackeproben und die daraus hergestellten Eluate wurden chemisch analysiert. Die Konzentration an jenen Elementen, die den Hauptanteil der Flugasche ausmachen, in der Schlacke wurde durch die Flugaschenzugabe erhöht, was ein Hinweis für die Einbindung in die Schlacke ist. Die Schwermetallkonzentration in den Eluaten war jedoch nicht signifikant erhöht. Lediglich der Abdampfrückstand war in jenem Drehrohr, in dem die Flugasche behandelt wurde, höher. Der entstandene Rückstand erfüllte jedoch alle Kriterien für die Ablagerung auf einer Reststoffdeponie laut Deponieverordnung.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2016 (November 2016) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | Florian Huber Amon Purgar Dominik Blasenbauer Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Franz Winter Ass. Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Johann Fellner |
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