P-Cycle: Mit Algen zu einem geschlossenen Phosphorkreislauf - Das Pilot-Projekt PRiMA

Neben wenigen, noch nicht vollständig ausgereiften, technischen P-Recyclingmethoden aus Klärschlamm, stehen auch biologische Recyclingtechnologien im Blickpunkt der Wissenschaft. Dabei sind neben Bakterien auch Algen als potentielle P-Speicher von Interesse. Das hier aufgezeigte Pilotprojekt leistet dazu einen Beitrag, das Up-Scaling dieser Option genauer zu untersuchen und im Feldmaßstab zu validieren.

Phosphor (P) als ein endlicher Rohstoff rückt immer mehr in den Blick der Wissenschaft. Da gerade in Kläranlagen bzw. im Klärschlamm eine große Menge an Phosphor, durch nicht bestehende Recyclingmethoden für im Klärschlamm gebundene Phosphate, verloren geht, gilt es neue Wege zur Sicherung dieser Ressource zu erforschen. Im Rahmen eines Pilotprojektes soll im Feldmaßstab in der Kläranlage Marburg-Cyriaxweimar (Hessen, Deutschland) die Zucht von Fadenalgen als biologischer P-Speicher in kommunalem Abwasser geprüft werden. Die generierte Biomasse wird anschließend in den Prozess einer bestehenden Kompostierungsanlage überführt, um das in den Algen gebundene P wieder in den Kreislauf zurückzubringen. Erste Vorversuche zur Wahl der geeigneten Algenart zeigen, dass die am Standort ansässige Alge einen höheren Biomasseertrag liefert als eine theoretisch ausgewählte Alge. Bei der geplanten Kompostierung der Biomasse gilt es herauszufinden, inwieweit sich die gewählten Arten dazu eigenen und welche möglichen Konzentrationen an unerwünschten Stoffen wie Schwermetallen zu finden sind. Erfolgreiche Kompostierungsversuche mit Algen im Labormaßstab sind in der Literatur mehrfach beschrieben. Das hier aufgezeigt Pilotprojekt leistet dabei einen Beitrag zur Untersuchung des Up-Scalings solcher biologischen P-Recyclingverfahren.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Recy & Depotech 2016 (November 2016)
Seiten: 4
Preis: € 2,00
Autor: Tobias Grabner
Prof. Dr. habil. Stefan A. Gäth
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.

Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.

Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.