Um in Deutschland die Rohstoffversorgung langfristig sichern zu können, ist eine Nutzung von Sekundärrohstoffen ohne Alternative. Die getrennte Sammlung von Wertstoffen aus den Haushaltsabfällen soll neben der sicheren und umweltfreundlichen Verwertung die Reduktion der Restabfallmengen bewirken.
Die Umsetzung der Vorgaben aus dem Kreislaufwirtschaftsgesetz hat Auswirkungen auf die Stoffströme, die mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen (MBA)zugeführt werden. Gerade durch die Einführung der flächendeckenden Bioabfallsammlung gibt es Änderungen für den zukünftigen Betrieb von MBA. Die Vorgaben der Verpackungsverordnung (VerpackV Anhang I (zu § 6)) mit den darin vorgegebenen stofflichen Verwertungsquoten führen zu einer Stoffstromlenkung, sodass die Massenströme Altpapier, Altkunststoff, Altglas und Alttextilien nicht in dem Maße wie in der Vergangenheit in den Restabfall gelangen. Sie werden zur Erzeugung eines hochwertigen Sekundärrohstoffs verwendet; ihr Anteil im Restabfall verringert sich ebenso wie der Anteil an Bioabfall. Bei konsequenter Umsetzung des KrWG wird für MBA mit rückläufigen Restabfallmengen durch die Erhöhung der Bio- und Wertstoffsammlung zu rechnen sein. Für die MBA gibt es mehrere Möglichkeiten darauf zu reagieren, da das Anlagenkonzept der mechanisch-biologischen Restabfallbehandlung eine hohe Flexibilität aufweist. Es sind mehrere Optionen denkbar.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Recy & Depotech 2016 (November 2016) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Christina Dornack Dr.-Ing. Christoph Wünsch |
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