Bei allem abfallwirtschaftlichen Engagement zur Vermeidung, Wiederverwendung und Recycling verbleibt am Ende eine Teilmenge zur Beseitigung. Hierfür müssen Kapazitäten geschaffen und vorgehalten werden.
Deponievolumen weiterhin vorzuhalten bzw. zu schaffen hat vielerlei Gründe, wie u.a. die Sicherstellung von Entsorgungskapazitäten. Eine Möglichkeit zusätzliches Deponievolumen zu schaffen, ist die Erweiterung von bestehenden Standorten durch das 'Deponie auf Deponie' - Konzept. Am Beispiel der Deponie Kapiteltal soll praxisnah die Umsetzung eines solchen 'Deponie auf Deponie' - Projektes aufgezeigt werden. Die Deponie Kapiteltal wurde zunächst als DK I - Deponie betrieben. Nach Fertigstellung der Profilierung entschloss man dazu einen neuen DK I-Abschnitt auf den vorhandenen Teil der Deponie aufzusetzen und die beiden Teile durch eine sogenannte multifunktionale Abdichtung zu trennen. Dazu wurden Probebohrungen durch die Altdeponie durchgeführt und Setzungsprognosen erstellt. Es wurden umfangreiche Prüfungen des Materials für die Zwischenabdichtung durchgeführt. Während des Projektes mussten weiterhin die Gasfassungs- und Sickerwassersysteme an die baulichen Randbedingungen angepasst werden. Im Rahmen des Projektes konnte erfolgreich nachgewiesen werden, dass eine Umsetzung eines 'Deponie auf Deponie'-Konzeptes möglich ist, aber durchaus auch viele planerische und technische Herausforderungen mit sich bringen kann.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Recy & Depotech 2016 (November 2016) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 2,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing.; M.Sc. Ulrich Bartl Dipl.-Ing. Peggy Hiemann |
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