Zerfallsfähigkeit von Hygienefeuchttüchern - Entwicklung eines neuen Prüfverfahrens

Die Entsorgung von Hygienefeuchttüchern erfolgt häufig über die Toilette ins Abwassersystem. Der in den letzten zehn Jahren deutlich angestiegene Verbrauch solcher Fasertücher führt im Zusammenwirken mit dem seither merklich gesunkenen Wasserverbrauch nicht selten zu schwerwiegenden Betriebsstörungen in der öffentlichen Kanalisation. Hygienefeuchttücher, die unter Einhaltung definierter Zerfallskriterien schadlos in Abwasserkanälen zerfallen, können das Problem lösen. Vorgestellt wird ein neues Verfahren zur Prüfung der Zerfallsfähigkeit und ein Ansatz zur Definition der Zerfallskriterien.

Hygienefeuchttücher, wie Babypflegetücher, Reinigungs- und Desinfektionstücher, feuchtes Toilettenpapier oder Kosmetikfeuchttücher, also mit Reinigungs- oder Pflegelotionen applizierte Vliestücher, nehmen in unserem Alltag inzwischen einen festen Platz ein. Ihre Anwendung ist sowohl zeitsparend als auch unkompliziert und entspricht damit dem Puls unserer Zeit. Aber was passiert mit diesen Produkten, wenn sie ihren Zweck erfüllt haben? Sehr häufig werden sie über die Toilette in die Abwasserkanalisation entsorgt und verursachen dort enorme Betriebsstörungen. Früher betraf dieses Problem hauptsächlich die Abwasserpumpwerke. Aufgrund des in den letzten Jahren immens angestiegenen Verbrauches derartiger Produkte behindern sie durch Verzopfungen inzwischen auch die Abflussvorgänge in den Rohren und Schächten der Abwasserkanäle. Betreiber von Abwasseranlagen müssen auf diese Situation reagieren, indem sie die Aufwendungen für Wartung, Unterhaltung und Reparatur ihrer Netze erhöhen. Die Folge ist ein deutlicher Anstieg der Betriebskosten.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 01 - 2017 (Januar 2017)
Seiten: 6
Preis: € 6,00
Autor: Cornelia Burkert-Bürger
Gabriele Krüger
Dipl.-Ing. Hartmut Solas
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.