Bauschutt fällt jährlich in einer Größenordnung von 53 Mio. t an. Er setzt sich aus Beton-, Ziegel- und Mauerwerkbruch zusammen. Für die sortenreinen Ziegelfraktionen gibt es mehrere, durch Vorschriften geregelte Einsatzgebiete wie die Vegetationstechnik oder die anteilige Verwertung im Tragschichtmaterial für den Straßenbau bzw. in rezyklierten Gesteinskörnungen für die Betonherstellung. Hinzu kommt die rohstoffliche Verwertung bei der Ziegelherstellung.
Betrachtet man die 'hypothetische' Aufnahmefähigkeit, dann reichen diese Sektoren für das gesamte sortenrein anfallende Ziegelmaterial aus. Praktisch spielt aber bisher nur die Vegetationstechnik eine Rolle. Für den Mauerwerkbruch, immer ein Gemisch aus verschiedenen Baustoffen, ist der Einsatz als Verfüllstoff gegenwärtig gängige Praxis. Die bautechnischen Anforderungen sind eher gering und können auch von den im Gemisch enthaltenen porösen, wenig festen Bestandteilen erfüllt werden. Demgegenüber sind die umwelttechnischen Anforderungen hoch. Insbesondere sulfathaltige Baustoffe können eine Deponierung erforderlich machen. Eine sinnvolle Alternative ist die rohstoffliche Verwertung von Mauerwerkbruch zur Herstellung von Aufbaukörnungen.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 17. DIALOG Abfallwirtschaft MV (Juni 2016) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Professor Dr.-Ing. habil. Anette Müller Dr.-Ing. Barbara Leydolph Dr.-Ing. Ulrich Palzer |
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