Ausgehend von schlagspezifischen Praxisdaten wurden auf der Stufe Rohstoffbereitstellung bei Raps bzw. Winterweizen (B- und C-Qualität) für die Biokraftstoffherstellung THG-Bilanzen errechnet und mit den Standardwerten der EU-RED sowie den NUTS2-Werten verglichen. In der zweiten Phase gilt es,
geeignete Maßnahmen/Pflanzenproduktionsverfahren für eine THG-Emissionsreduzierung zu entwickeln, um die steigenden Nachhaltigkeitsanforderungen gemäß der EU-RED ab 2018 einzuhalten.
Biokraftstoffe sollen seit der Einführung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (EU-RED, 2009/28/EG) im Jahr 2009 nachhaltiger produziert werden. Mit der EU-RED werden u.a. Grenzwerte für die Treibhausgas (THG)- Emissionen bei der Biokraftstoffproduktion gesetzt (derzeit 35 %, ab 2018 50 %). In einem Forschungsprojekt an der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (MV) wurden anhand von Schlagkarteidaten THG-Emissionen für den Raps- und Weizenanbau für die Erntejahre 2011 bis 2015 kalkuliert. Die Berechnungen zeigen, dass das derzeitige THG-Minderungspotenzial nur bei 26 % der untersuchten Raps- bzw. 75 % der Weizenerntemenge (bei betriebsinterner Berechnung) eingehalten werden könnte. Das verdeutlicht, dass bei den gegenwärtigen Produktionsverfahren sowohl die Standardwerte der EU-RED als auch die NUTS2-Werte nicht eingehalten werden könnten. Berechnungstechnische sowie pflanzenbauliche Optimierungsmöglichkeiten zur THG-Minderung (u.a. Einbeziehung des Ölgehalts sowie der Stickstoffform und reduzierte Stickstoffdüngergaben) müssen erarbeitet und umgesetzt werden. Ziel ist es, das geforderte 50 %-THG-Minderungspotenzial der EU-RED ab 2018 einzuhalten und somit den Raps- und Weizenanbau für die Biokraftstoffherstellung nachhaltiger zu gestalten
und regional zu festigen.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 10. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2016) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Mareike Weirauch Dr. Andreas Gurgel M. Sc. Katja Schiemenz Dr. Jana Peters |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.
Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.