Ziel dieser Arbeit ist es, die ökonomischen Auswirkungen der Forderung nach längerer Lagerungskapazität für unterschiedliche Anlagenkonzepte und -größen und die Betroffenheit der Regionen durch die Änderungen abzuschätzen.
Die geplante Anrechnung des Gärproduktstickstoffs (60 … 80 kg N je kW) auf die betriebliche Obergrenze durch die Düngeverordnung (DüV) verstärkt die in den Veredlungsregionen vorhandenen Probleme in der Nährstoffverwertung deutlich. Einschränkungen in der Gabenhöhe und bei den Fruchtarten führen zur Steigerung des Lagerraumbedarfes, die noch direkter in den Forderungen der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) ausschließlich für BGA (9 Monate Lagerraum) fixiert sind. Daraus entstehen erhebliche Mehrkosten (bis 2 ct/kWh Strom), wobei gülledominierte BGA deutlich stärker als NAWARO betonte Anlagen (bis 1 ct/kWh Strom) und kleinere BGA stärker als große NAWARO-BGA betroffen sind.
Lösungen wie Austausch von Gülle durch NAWARO (Maissilage) vermindern zwar den Investitionsbedarf, stellen aber durch die steigenden Substratkosten nur begrenzt eine Alternative dar. Der Austausch von TS-armen Substraten z.B. durch CCM bzw. Getreide ist unter Beachtung der Substratkosten und des Gärproduktanfalls je kWh Stromerzeugung ökonomisch abzuwägen. Eine Fest-Flüssig-Trennung kann durch die 5 bis 15 % Volumenreduzierung nur begrenzt eine Alternative darstellen. Zündstrahlmotoren können mit 10 … 12 % reduziertem Lagerzubau auch einen Beitrag leisten. Für BGA mit geringer Restlaufzeit stellt ggf. ein vorzeitiges Abschalten eine schmerzliche Möglichkeit zur Verlustminimierung dar.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 10. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2016) |
Seiten: | 11 |
Preis: | € 5,50 |
Autor: | Dr.-Ing. Gerd Reinhold |
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