In Versuchsreihen an der Universität Rostock wurde eine modifizierte Methode entwickelt, kraftstoffbedingte Ablagerungen auf Prüfplättchenoberflächen nachzubilden und die Ablagerungsbildungsneigung von Dieselkraftstoffen und ihren Blends zu untersuchen.
Der Zusatz von FAME führte bei fossilen Grundkraftstoffen zu einer sukzessiven Verringerung der Schichtdicken von kraftstoffbedingten Ablagerungen auf heißen Metalloberflächen. Die Bildung von Ablagerungsschichten zeigte ein Abklingverhalten proportional zum FAME-Gehalt des Kraftstoffes. Bereits ab einem FAME-Gehalt von 20 % konnte in den durchgeführten Versuchsreihen keine signifikante Bildung von Ablagerungen mehr festgestellt werden. Der von Fang und McCormick publizierte B20-Effekt konnte nicht bestätigt und die dort dargelegte Versuchsdurchführung nicht reproduziert werden. Die Migration von FAME-Oligomeren in die Ablagerungsschichten fossilen Dieselkraftstoffes erniedrigt durch Quellung deren Viskosität und führt mit steigendem Biodieselgehalt zur Ablösung der IDID´s von der Metalloberflähe. Trotz lägerer Kraftstoffalterung und hohen Säurezahlen kam es in reinem HVO-Kraftstoff und HVO-Biodiesel-Blends nicht zur Ausbildung signifikanter Ablagerungsschichten oder Sedimentpartikeln auf den Prüfplättchen. Der aromatenfreie HVO-Kraftstoff zeigte das Potential, die Bildung von kraftstoffbedingten Ablagerungsschichten deutlich reduzieren zu können.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 10. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2016) |
Seiten: | 10 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Matthias Nowotny Niklas Grahlmann Dr. rer. nat. Ulrike Schümann |
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