Eine Übernahme von Aufgaben des konventionellen Kraftwerksparks (für eine sichere Stromversorgung mit hohen Anteilen an fluktuierenden EE)
Eine Energiebereitstellung mit hoher Versorgungssicherheit klimaschonend und kosteneffizient zu organisieren, ist der Kern der Energiewende. Um diese Ziele zu erreichen, müssen erneuerbare Erzeugungskapazitäten entsprechend integriert werden, was zu einem Rückgang betriebener konventioneller Kraftwerke führt. Diese haben in der Vergangenheit nicht 'nur' die Strommengen zum Bedarfszeitpunkt sicher bereitgestellt, sondern auch unterschiedlichste Aufgaben zur Stützung der Stromübertragung übernommen. Der notwendige Umfang an Systemdienstleistungen (SDL) für eine verlässliche Stromübertragung und auch die Bereitstellungsstruktur befinden sich im Wandel, worauf sich Netzbetreiber, Stromerzeuger ebenso wie Stromnutzer gleichermaßen vorbereiten müssen. Die Bereitstellung von SDL führt in dieser, durch stark wachsende Anteile an fluktuierenden Erzeugern, veränderten 'Welt' zu Must-Run-Kapazitäten. Dabei handelt es sich um Erzeugungsleistungen welche betrieben werden (müssen), obwohl der (residuale) Strombedarf ein anderes Signal gibt. Ein Grund für deren Betrieb, ist die Bereitstellung von SDL.
Die flexible Stromproduktion mittels Biomasse ist grundsätzlich in der Lage, zur Residuallastdeckung und zur Stützung der Stromübertragung beizutragen. Die Rückwirkungen auf das Energiesystem bzw. auf den konventionellen Kraftwerkspark sind vielgestaltig und grundsätzlich abhängig von den flexiblen Strommengen und der zugehörigen installierten Leistung. Die Übernahme von Systemdienstleitungen entlastet konventionelle Erzeuger von deren Verpflichtungen. Dadurch ist zu erwarten, dass sich diese Erzeugungsanlagen ohne diese Restriktion an der Residuallastversorgung kostenoptimaler beteiligen.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 10. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2016) |
Seiten: | 18 |
Preis: | € 9,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Uwe Holzhammer Dipl.-Ing. Norman Gerhardt |
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