Die effiziente Prozessführung einer Biogasanlage bzw. des gesamten Biogasanlagenparks ist sowohl betriebs- als auch volkswirtschaftlich von Bedeutung. Neben technischen gehören auch biologische Optimierungsmöglichkeiten zu den Stellschrauben, welche die Effizienz einer Anlage beeinflussen.
Ein verbesserter Aufschluss besonders schwer abbaubarer pflanzlicher Zellwandbestandteile durch Enzyme stellt ein bedeutsames Optimierungspotenzial für Biogasanlagen dar. Mithilfe des neu entwickelten Vitalitätstestes soll es ermöglicht werden, die individuelle Abbauleistung einzelner Fermenter zu bewerten und auf diese Weise objektiv über Notwendigkeit und Art einer enzymatischen Optimierung zu entscheiden. In einer ersten Versuchsreihe konnte nachgewiesen werden, dass sich Biogasfermenter in ihrer hydrolytischen Aktivität, induziert durch verschiedene Standardsubstrate, signifikant voneinander unterscheiden. Die abgeleiteten kinetischen Parameter eignen sich zur Differenzierung der hydrolytischen Leistung.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 10. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2016) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | M.Sc. Karola Elberg Ute Habermann Prof. Dr. Michael Nelles |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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