Für Biokraftstoffe und Strom aus flüssigen Biobrennstoffen wurde mit der Richtlinie 2009/28/EG neben dem festgeschriebenen Mindestmaß an THG-Einsparungen auch erstmals eine Methode zur Bilanzierung der THG-Emissionen vorgeschrieben. Diese Entwicklung kann sich auch in anderen Sektoren der Bioenergiebereitstellung fortsetzen.
Für das Inverkehrbringen von Biokraftstoffen ist nach Richtlinie 2009/28/EG (RED) ein Mindestmaß an THG-Einsparungen vorgeschrieben. Für die Berechnung der THG-Einsparung legt die RED Standardwerte fest, die allerdings keine standortspezifischen Produktionsbedingungen berücksichtigen. Die Ergebnisse der regional- und betriebsspezifischen THG-Bilanzierung nach der ExpRessBio-Methode weisen für die Rapserzeugung jedoch eine deutliche Bandbreite an THG-Emissionen als CO2-Äquivalenten auf (25,2-43,6 g MJ-1). Für das vollständige Produktsystem der dezentralen Rapsölkraftstoffproduktion in Bayern können mit durchschnittlich 58 % etwas höhere THG-Einsparungen erzielt werden, als die Richtlinie 2009/28/EG als Standardwert für reines Rapsöl vorgibt (57 %). Grund dafür ist, dass der Standardwert nach Richtlinie 2009/28/EG auf einer industriellen Ölgewinnung basiert, die dezentrale Verarbeitung aber geringere THG-Emissionen verursacht. Die Anwendung der Substitutionsmethode zur Bewertung des Rapspresskuchens als Eiweißfuttermittel bewirkt im Vergleich zu der Energieallokation eine deutlich höhere THG-Einsparung (85 %).
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 10. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2016) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dr. Daniela Dressler Karsten Engelmann Dr. Edgar Remmele Klaus Thuneke |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
GreenSelect - Konservierung (Silierung) von krautigem Grüngut zur zeitversetzten Verwertung in Biogutvergärungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2022)
Im Projekt GreenSelect, welches vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Programms 'Energetische Biomassenutzung' gefördert wurde, hat das Witzenhausen-Institut mit verschiedenen kommunalen Praxispartnern die separate Erfassung, Silierung und Vergärung von Grüngut in Praxisversuchen durchgeführt. Im Beitrag werden die Ergebnisse verkürzt und zusammenfassend vorgestellt. Der ausführliche Abschlussbericht inklusive einer ökonomischen und ökologischen Bewertung ist auf der Webseite des Programms 'Energetische Biomassenutzung' zu
finden.
Produktion von Mikroalgen unter Nutzung von Abfällen aus Biogasanlagen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (12/2020)
Die Koppelung landwirtschaftlicher Biogasanlagen mit einer Mikroalgenproduktion führt zu einer energie- und klimaeffizienten Nutzung von Abfällen, nämlich Abwärme und AbCO2 aus der Verstromung des Methans im Blockheizkraftwerk. Hinzu kommt, dass keine Teller-Tank-Diskussion zu führen ist, da die Mikroalgenproduktion auch auf devastierten Flächen oder Dächern erfolgen kann. Die Mikroalge Spirulina bietet als nachhaltiges Nahrungs- und Futterergänzungsmittel vielseitige Einsatzzwecke und deutliche
ernährungsphysiologische Vorteile.
Anlagensicherheit von Biogas-/Anearobanlagen mit beispielhafter MSR/PLT
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
In einer Studie für das Umweltbundesamt in Dessau wurden von der Ingenieurgruppe RUK GmbH Muster von Verfahrensfließschemata und Rohrleitungs- und Instrumentenfließschemata (R- und I-Fließschemata) für Biogaserzeugungsanlagen getrennt nach Anlagen für besondere Einsatzstoffe nach Technische Regel für Anlagensicherheit (TRAS) 120 (im Folgenden als Typ B bezeichnet) und den anderen der TRAS 120 unterliegenden Anlagen (im Folgenden als Typ A bezeichnet) erstellt. Hierzu sei auf die Literatur verwiesen.
Smart Bioenergy - Die Rolle der energetischen Verwertung von biogenen Abfällen und Reststoffe im Energiesystem und der biobasierten Wirtschaft
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (5/2017)
Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung muss die Energieversorgung in Deutschland in den nächsten Jahrzehnten vollständig auf erneuerbare Energien ausgerichtet und die Versorgung der Industrie mit organischen Grundstoffen in diesem Jahrhundert von petro- auf biobasierte Stoffe umgestellt werden. Das Ziel der nachhaltigen Integration von Bioenergie in einem Energie- und Bioökonomiesystem der Zukunft kann nur gelingen, wenn die Bioenergie möglichst effizient, umweltverträglich und mit höchstmöglichem volkswirtschaftlichem Nutzen eingebunden wird. Unsere Aufgabe ist es, diese langfristig angelegte Entwicklung wissenschaftlich zu begleiten und mittels 'Smart Bioenergy' einen Beitrag zur Optimierung der energetischen Biomasseverwertung entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu leisten.
Der rechtliche Rahmen des Einsatzes von Biokraftstoffen
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2016)
Ein wesentlicher Anteil der in der Europäischen Union bzw. Deutschland entstehenden Treibhausgasemissionen ist dem Verkehrssektor, vor allem dem Straßenverkehr, zuzuschreiben. Daher ist der Verkehrssektor in den letzten zehn Jahren zunehmend in den Fokus klimapolitisch motivierter Emissionsminderungsmaßnahmen gerückt.