Experimentelle Untersuchungen zur Entwicklung eines Steuerkonzepts für Tauchmotorrührwerke in Biogasanlagen

Für eine Beschreibung der Strömungsmechanik in der Biogasanlage sind neben dem Fließverhalten auch die viskoelastischen Eigenschaften zu bestimmen. Gerade letztere weisen bei den untersuchten Substraten eine deutliche Ausprägung auf. Messtechnisch erfassbar sind diese allerdings nur mit Relativmesssystemen.

Die in Biogasanlagen primär eingesetzten Tauchmotorrührwerke können in ihrer Position variiert werden - eine Möglichkeit die derzeit jedoch nur sporadisch zur Anwendung kommt. Auf Grund der sich ändernden Rheologie während des Betriebs einer Biogasanlage ist eine entsprechende Anpassung der Betriebsweise der Rührtechnik für ein optimales Rührregime jedoch unabdingbar. Zudem weisen die Substrate viskoelastische Fließeigenschaften auf, die bis dato ebenfalls unberücksichtigt bleiben. Die Auswirkung der Viskoelastizität auf den Propeller-freistrahl spiegelt sich in einem deutlich größeren Abstrahlwinkel und einer folglich reduzierten Reichweite wieder. Dadurch wird die notwendige Interaktion der Rührwerke eingeschränkt. Dies konnte bei Strömungsmessungen in zu Biogasanlagen geometrisch ähnlichen Pilotanlagen bestätigt werden. Durch die Bestimmung des Rührwerkschubs gekoppelt mit einer rheologischen Charakterisierung derlassen sich wichtige Prozessparameter zur Beschreibung des Rührregimes messtechnisch erfassen. Diese können die Basis einer Steuerung der Rührwerke bilden.



Copyright: © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock
Quelle: 10. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2016)
Seiten: 14
Preis: € 7,00
Autor: Manuel Brehmer
Annett Lomtscher
Markus Kolano
Dr. Karin Jobst
Professor Dr.-Ing. Matthias Kraume
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Verfassungsrechtliche Erfordernisse der Biodiversitätssicherung nach der Klimaschutzentscheidung des BVerfG
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Angesichts von drei miteinander verflochtenen tiefgreifenden Umweltkrisen - der Klimakrise, der Biodiversitätskrise und der weiterhin bestehenden Krise der Umweltverschmutzung - wird nach wirksamen politischen Ansätzen gesucht, den Problemen zu begegnen. In globaler Perspektive am ambitioniertesten - weil allumfassend - ist bislang die Transformationsstrategie des 'EuropeanGreenDeal' der EU-Kommission,1 die allerdings selbst in Schwierigkeiten geraten ist, sichtbar etwa in Kompromissen bei der Luftreinhaltepolitik, dem Zögern in der Weiterentwicklung der Chemikalienpolitik oder der Anerkennung fragwürdiger Risikotechnologien, wie etwa der Atomenergie, als Nachhaltigkeitsinvestition im Rahmen der EU-Taxonomie-Verordnung.

Möglichkeiten und Grenzen der Verfahrensbeschleunigung in Krisenzeiten durch Einschnitte bei UVP und SUP
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Dass Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland zu lange dauern, ist kein Geheimnis. Auch Jahrzehnte nach der Einleitung noch nicht abgeschlossene Großprojekte sind eher die Regel als die Ausnahme. Insbesondere die Klimakrise und die durch den Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine ausgelöste Energieversorgungskrise erfordern eine möglichst rasche Planung, Genehmigung und Umsetzung der benötigten Energieinfrastrukturvorhaben.

Meeresschutz und Klimawandel
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Zum Gutachten des Internationalen Seegerichtshofs im Fall 'Climate Change and International Law'