Randbedingungen entscheiden über Rentabilität

Zum Rückbau deponierter Abfälle gibt es Erkenntnisse über die erzielbare Produktqualität und die geeigneten Aufbereitungstechniken

In Verbindung mit dem Programm 'r3 - Innovative Technologien für Ressourceneffizienz - Strategische Metalle und Mineralien', einer Förderinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), konnten in einem Forschungsvorhaben zum Themenkomplex Landfill Mining, das im Jahr 2012 begann, Erkenntnisse über die erzielbare Produktqualität und die geeigneten Aufbereitungstechniken von Deponat gewonnen werden. Derzeit, das zeigen die Ergebnisse, ist der Deponierückbau nicht wirtschaftlich machbar. Kommen aber weitere Aspekte hinzu, und dies sind zum jetzigen Zeitpunkt vor allem die Nachnutzungsmöglichkeiten für Immobilien, dann können solche Projekte interessant werden, wie Beispiele aus dem Ausland zeigen. Der weltweit enorm zunehmende Flächenbedarf von Großstädten, etwa in China, wird einen ersten systematischen Deponierückbau erzwingen. In Deutschland ist der Deponierückbau heute eine Frage von projektbezogenen Einzelfallentscheidungen. In der Zukunft wird für den Deponierückbau die Frage bedeutend sein, welcher Erlös für rückgewonnene Abfallfraktionen erzielt werden kann. In Einzelfällen wird der Rückbau bei der Sanierung von Deponien angewendet werden. Auf dieses Argument setzt derzeit vor allem die EU, die in dieser Richtung verschiedene Aktivitäten unternimmt.



Copyright: © Rhombos-Verlag
Quelle: Ausgabe 03 / 2016 (September 2016)
Seiten: 5
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr.-Ing Gerhard Rettenberger
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.

Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.