Drei Schritte zum Schutz vor heftigen Überschwemmungen lassen sich identifizieren. Einrichten einer breiten Kommunikation mit den Bürgern zur Wettervorhersage mit präzise gemessenen Wetterdaten und Unwetterwarnung. Einrichten eines schnellen, autarken und von jedermann aufzubauenden Flutschutzes mit Hinweisplänen 'Flutschutzplänen'. Schließlich sind Übungen zu etablieren.
Der Klimawandel ist im vollen Gange und es gibt immer öfter Unwetter: Im Juni sintflutartige Regenfälle und schwülen Sommerhitze in ganz Deutschland. Im Sommer 2014 heftige Gewitterstürme in Münster und Nordrhein-Westfalen. Es gab Tote und Verletzte und Schäden in Milliardenhöhe. Wir werden Infolge des Klimawandels eine deutliche Zunahme von extremen Hitzetagen, extremen Stürmen sowie extremen Hochwasser- und Starkregenereignissen bekommen.
Sintflutartiger Regen lässt kleine unscheinbare Gewässer schnell anschwellen reißt vieles mit sich, versperrt die Durchlässe und setzt alles unter Wasser. Gewitterstürme werfen Bäume um und versperren die Straßen. Die Infrastruktur wird stark getroffen. Hilferufe im Sekundentakt, Polizei und Feuerwehr kommen den 100sten Notrufen nicht mehr nach und stoßen an Ihre Grenzen.
Die Stadt und Ihre Bevölkerung sind aber nicht vollkommen hilflos. Das Ziel sollte sein: eine topografische Gefährdungsanalyse zu erstellen und mit den Erkenntnissen eine Flutwarnung auf den lokalen Bereich abzustimmen, die gefährdeten Bereiche so umzugestalten, dass bei einer kritischen Wetterlage bzw. Unwettervorhersage oder einem Starkregenalarm durch schnelles Handeln der Bürger und der Einsatzkräfte die kritische Infrastruktur geschützt, das Wasser eingedämmt, kontrolliert oder weiterleitet wird.
In Zeiten des Klimawandels ist Wasser in der Stadt für die Menschen wichtig: Wasserlandschaften schaffen Grünkorridore, verbessern die Luftqualität, speichern vor Ort das Wasser, reduzieren die extreme Sommerhitze und erhöhen die Lebensqualität der Menschen. Gewässer zu Ablaufrinnen einzubetonieren ist keineLösung und mit dem zukünftigen Städtebau nicht vereinbar.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasser und Abfall 11 2016 (November 2016) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Hartmut Wibbeler |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.