Wie anthropogene Spurenstoffe am effizientesten aus dem Wasserkreislauf entfernt werden können, ist ein nicht nur in Berlin kontrovers diskutiertes Thema. Die Berliner Wasserbetriebe (BWB ) haben gemeinsam mit Partnern aus der Wissenschaft verschiedene Verfahrensoptionen zur Spurenstoffentfernung untersucht und geprüft, wie sich diese im großtechnischen Maßstab umsetzen lassen.
Aktuell wird die Entfernung anthropogener Spurenstoffe bei der weitergehenden Abwasserreinigung kontrovers diskutiert. Durch enorme Fortschritte in der chemischen Analytik können heutzutage Spuren anthropogener organischer Substanzen in der aquatischen Umwelt nachgewiesen werden. Einen bedeutenden Eintragspfad in Oberflächengewässerstellen dabei kommunale Kläranlagen dar.
Für den Gewässerschutz werden auf europäischer wie auch auf nationaler Ebene aktuell Grenzwerte für bestimmte Einzelsubstanzen diskutiert, sodass in naher Zukunft eine gezielte Entfernung von Spurenstoffen bei der Abwasserbehandlung notwendig werden könnte. Die Oberflächengewässerverordnung (OGewV) setzt EU-Vorgaben der Richtlinie 2008/105/EG zu Umweltqualitätsnormen um; allerdings sind die meisten Arzneimittelwirkstoffe noch nicht in regulären Überwachungsprogrammen nach EU-Wasserrahmenrichtlinie oder OGewV enthalten. Die Arzneistoffe Diclofenac, Ethinylestradiol und Estradiol wurden jedoch in die Beobachtungsliste (die sogenannte watch list) der Europäischen Kommission aufgenommen. In der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) werden anthropogene Spurenstoffe nicht einzeln geregelt, sondern es gilt das Minimierungsgebot der Trinkwasserverordnung. Beim Nachweis einer Substanz legt das Umweltbundesamt (UBA) sogenannte Gesundheitliche Orientierungswerte für bislang nicht nach TrinkwV bewertete und geregelte Stoffe fest.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 10 - 2016 (Oktober 2016) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 7,00 |
Autor: | Dr. Alexander Sperlich Regina Gnirß |
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