Eine optimale Nutzung der oberflächennahmen Geothermie erfordert klare Regelungen zur Planung und Herstellung der Anlagen sowie zur Honorierung der fachplanerischen Leistungen. Die bisher vorhandenen Lücken sind nun geschlossen.
Oberflächennahe geothermische Anwendungen als Wärmequelle für erdgekoppelteWärmepumpensysteme sind mittlerweile eine anerkannte Energiequelle. Bei Anwendungen im gewerblichen Bereich kann die oberflächennahe Geothermie aufgrund der recht konstanten Untergrundtemperaturen neben Wärme auch Kälte zur Kühlung der Gebäude zur Verfügung stellen. Durch diese Doppelnutzung kann der Erdwärmetauscher entsprechend regeneriert und der Untergrund als so genannter Pendelspeicher genutzt werden. Durch die phasenweise Belastung durch Wärmeentzug (Heizen) und Belastung mit Wärmeeintrag (Kühlen) kann die erforderliche Dimension des Erdwärmetauschers reduziert werden. Weiterhin stellt die oberflächennahe Geothermie für den Betreiber der Anlage eine langfristig äußerst effiziente und somit auch kostengünstige Alternative im Vergleich zu konventionellen Wärme- und Kälteerzeugern dar. Vor allem in der Möglichkeit der Kühlung liegt ein klarer Vorteil der oberflächennahen Geothermie im Vergleich zu anderen regenerativen Energieträgern. Der im Weiteren verwendete Begriff 'Geothermieprojekt" bezieht sich immer auf Projekteim Bereich der oberflächennahen geothermischen Anwendungen (bspw. Erdwärmesondenanlagen) mit Heiz- und Kühlleistungen größer 30 kW.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser und Abfall 10 2016 (Oktober 2016) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Prof. Dr. Simone Walker-Hertkorn Dr. Markus Kübert Florian Schwinghammer |
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