Ins Stocken geraten: Studie untersucht Vergärung kommunalen Bioguts

Zur Minderung der Treibhausgasemissionen kann die Vergärung von kommunalem Biogut einen wesentlichen Beitrag leisten. Der Ausbau der Kaskadennutzung, das heißt der stofflichen und energetischen Nutzung von Bioabfällen, ist auf kommunaler Ebene ins Stocken geraten.

Foto: M. Boeckh (11.11.2016) Über die genauen Gründe ist nur wenig bekannt. Vor diesem Hintergrund führt das Witzenhausen-Institut GmbH in Zusammenarbeit mit der IGLux Witzenhausen GmbH eine umfassend Recherche und bundesweite Studie (Bio-DYN) durch. Ziel der Studie ist es, eine systematische Identifikation und Analyse von Hemmnissen, Erfahrungen und Erfolgsfaktoren mit der Vergärung von kommunalem Biogut durchzuführen sowie eine akzeptanzfördernde Kommunikationsstrategie zum dynamischen Ausbau der Kaskadennutzung zu entwickeln. Hierzu sollen bundesweit circa 20 realisierte Kaskadennutzungsanlagen im Hinblick auf ihre Erfolgsfaktoren analysiert werden. Zudem sollen 20 öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger untersucht werden, bei denen noch keine Realisierung einer Kaskadennutzung erfolgt ist oder bei denen die Umsetzung gescheitert ist. Hier sollen Hemmnisse und Störfelder identifiziert werden. Als Ziel sollen Handlungsempfehlungen erarbeitet werden. Das Projekt läuft bis zum Frühjahr 2018. Es wird im Rahmen eines Forschungsprogramms vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.


Unternehmen, Behörden + Verbände: Witzenhausen-Institut GmbH; IGLux Witzenhausen GmbH (Witzenhausen)
Autorenhinweis: Dr. Michael Kern
Foto: M. Boeckh



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Nr. 11/12 - November 2016 (November 2016)
Seiten: 1
Preis: € 0,00
Autor: Dr.-Ing. Michael Kern
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.