Bioabfall clever verwertet: Deutschlands größte Vergärungsanlage geht in Kürze in Betrieb

Bioabfall ist nach den Regelungen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes über eine Biotonne zu sammeln und entsprechend zu verwerten. Dadurch steigen die Bioabfallmengen in den einzelnen Gemeinden. Vergärungsanlagen für Bioabfälle können eine in jeder Hinsicht nachhaltige Lösung sein wie das folgende Beispiel zeigt.

Foto: Bekon GmbH (11.11.2016) Am Standort des Abfallwirtschaftszentrum Borgstedtfelde (AWZ) der Abfallwirtschaftsgesellschaft Rendsburg-Eckernförde mbH (AWR) betreibt die AWR-BioEnergie die Bioabfallbehandlungsanlage (BBA) Borgstedt mit einer genehmigten Durchsatzleistung von 50.000 Mg/a. Dabei handelt es sich um ein Vergärungssystem im Batch-Verfahren, mesophile Trockenvergärung, Typ Bekon, bestehend aus einem Anlieferbereich, einem Rangier- und Anmischbereich, zehn Fermentern, einem Perkolatspeicher, sieben Aerobisierungsboxen (Rotteboxen), einer Reife-/Nachrotte- bzw. Konditionierungsfläche, einem Gasspeicher sowie einem Kompostlager.
Der angelieferte Bioabfall wird nach einer Sichtprüfung mittels Radlader vom Anliefer- zum Rangier- und Anmischbereich transportiert. Dort wird der frische Bioabfall mit bereits vergorenem Bioabfall vermischt und in einen Fermenter eingebracht. Dieser wird anschließend luftdicht verschlossen. Unter anaeroben Bedingungen wird der Inhalt über vier Wochen mesophil vergoren. Das entstehende Perkolat wird erfasst, dem Perkolatspeicher zugeführt und in gewissen Abständen über den Fermenterinhalten verregnet...

Unternehmen, Behörden + Verbände: Abfallwirtschaftsgesellschaft Rendsburg-Eckernförde mbH (AWR), AWR Bioenergie GmbH, Bekon GmbH
Autorenhinweis: Peter Schwerdhelm, AWR Bioenergie GmbH; Dr.-Ing. Rolf Liebeneiner, Bekon GmbH
Foto: Bekon GmbH



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Nr. 11/12 - November 2016 (November 2016)
Seiten: 3
Preis: € 0,00
Autor: Peter Schwerdhelm
Dr. Rolf Liebeneiner
 
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