Über das Abwasser gelangen die meisten Ausscheidungen von Mensch und Tier in Abwasseraufbereitungsanlagen. Sie enthalten das lebenswichtige Phosphor, das aufwändig und meist wenig umweltgerecht als Rohstoff in einigen Ländern abgebaut wird. Es ist demnach ein Gebot der Stunde, Rückgewinnungsverfahren für Phosphor zu entwickeln. Der RecoPhos-Prozess ermöglicht die Wiedergewinnung von Phosphor aus Klärschlamm und Klärschlammasche in verschiedenen Varianten.
(11.11.2016) Phosphor ist für viele biologische Vorgänge essentiell und daher nicht ersetzbar. Zur Lebenserhaltung muss der Phosphorhaushalt mittels Nahrungsaufnahme und Ausscheidungen sichergestellt werden. Zugleich ist Phosphor auch ein limitierender Nährstoff für pflanzliches Wachstum und zählt zu den wichtigsten Nährstoffelementen des Ökosystems. Die vermehrte landwirtschaftliche Nutzung von Böden, denen die notwendigen Nährstoffe weitgehend fehlen, führt zum Einsatz von Düngemitteln. Im natürlichen Kreislauf würden phosphorhaltige Ausscheidungen von Menschen und Tieren den Nährstoffgehalt der Böden aufrechterhalten und die dort wachsenden pflanzlichen Nahrungsmittel als Phosphorquellen für Mensch und Tier dienen. In unserer zivilisierten und industrialisierten Welt gelangen Phosphorverbindungen jedoch vorwiegend ins Abwasser und damit in Kläranlagen...
Copyright: | © Deutscher Fachverlag (DFV) |
Quelle: | Nr. 11/12 - November 2016 (November 2016) |
Seiten: | 3 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Harald Raupenstrauch |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.