Phosphoreinträge in die Gewässer tragen erheblich zum Verfehlen von Umweltzielen europäischer Wasserrichtlinien bei. Obwohl die Ressource Phosphor nur noch begrenzt zur Verfügung steht, wird in der Landwirtschaft mehr Phosphor gedüngt als notwendig. Ein sorgsamer Umgang bei der Düngung spart Kosten und dient langfristig dem Gewässerschutz.
Trotz zahlreicher Anstrengungen in der jüngsten Vergangenheit weisen viele Wasserkörper in Deutschland nach wie vor keinen guten ökologischen und chemischen Zustand auf. Ein Grund für das Verfehlen der ökologischen Ziele sind unter Anderem hohe Nährstoffeinträge in die Gewässer, welche maßgeblich zu deren Eutrophierung beitragen. Der negative Einfluss hoher Nährstoffeinträge ist jedoch nicht nur auf die Gewässer im Inland beschränkt. Auch für die Nord- und Ostsee ist eine Eutrophierung festzustellen, die zu einem großen Teil durch zu hohe Nährstofffrachten einmündender Flüsse verursacht wird.
Aus dem Blickwinkel des Gewässerschutzes hat die Bund- und Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) den Nährstoff Phosphor als äußerst relevant eingestuft. Neben anderen Nährstoffen steuert Phosphor das Pflanzenwachstum in terrestrischen und aquatischen Lebensräumen maßgeblich. Ein Überangebot dieses Nährstoffs führt zu gravierenden Veränderungen der Lebensgemeinschaften in Seen-, Fließ- und Küstengewässern, so dass letztlich die Ziele der EG-Wasserrahmenrichtlinie und der EG-Meeresstrategierahmenrichtlinie verfehlt werden. Ebenso werden die Erhaltungsziele eutrophierungsempfindlicher Lebensräume in wasserabhängigen Ökosystemen der FFH-Richtlinie nicht erreicht.
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| Quelle: | Wasser und Abfall 07/08 2016 (August 2016) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dr. Matthias Pfannerstill PD Dr. rer. nat. Michael Trepel |
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