Smarte Maschinen in wasserwirtschaftlichen Objekten sind die ersten Knotenpunkte zukünftiger Digitalisierungsstrategien. Ihre Verknüpfung mit webbasierten Datenportalen erhöht sowohl deren Effizienz als auch die des Infrastruktursystems in seiner Gesamtheit.
Überall in Wirtschaft und Gesellschaft wird von Digitalisierung und dem Internet der Dinge gesprochen, zunehmend auch in der kommunalen Wasserwirtschaft. Impulsgeber ist die Digitalisierungsoffensive der Industrie, zusammengefasst unter dem Begriff Industrie 4.0. Diese basiert auf intelligenten, digital vernetzten Systemen, die eine sich selbst organisierte Produktion ermöglichen sollen. Hierbei kommunizieren und kooperieren Menschen, Maschinen, Anlagen, Logistik und Produkte direkt über das Web miteinander. Im selben Umfeld sollen Produktions- und Logistikprozesse auch zwischen Unternehmen miteinander verbunden und damit die Produktion noch effizienter und flexibler gemacht werden.
In der Wasserwirtschaft gibt es mittlerweile zahlreiche Initiativen zur Digitalisierung, für die verschiedene Schlagwörter wie z. B. Wasser 4.0, Abwasser 4.0 oder KOMMUNAL 4.0 benutzt werden. Während sich die beiden ersten Begriffe fast ausschließlich mit den technischen Möglichkeiten und Effizienzsteigerungen wasser- und abwasserwirtschaftlicher Prozesse auseinandersetzen, erweitern die Protagonisten von KOMMUNAL 4.0 die Technik um den Blickwinkel ganzheitlicher Vernetzungslösungen für übergeordnete Infrastruktursysteme sowie um Anforderungen aus Sicht der Infrastrukturbetreiber, speziell mit dem Blick auf kommunale Organisationen. Das gleichnamige, vom BMWi geförderte Projekt KOMMUNAL 4.0 kann derzeit als das umfassendste Entwicklungsvorhaben zur Digitalisierung in der Wasserwirtschaft angesehen werden.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasser und Abfall 09 2016 (September 2016) |
| Seiten: | 5 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Günter Müller-Czygan Christopher Becker |
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Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
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In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
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