Die Energiewende war bisher in erster Linie eine Stromwende, bei der vor allem die Diskussion um ein neues Strommarktdesign und die Einbindung von Erneuerbaren Energien in den Markt prägend war. Mittlerweile zeichnet sich jedoch eine Trendwende ab. Dies ist zum einen darauf zurückzuführen, dass durch einen zunehmend enger werdenden ordnungspolitischen Rahmen, niedrige Strombörsenpreise und ein Zurückfahren der Förderung die wirtschaftliche Attraktivität für einige Teilnehmer am Strommarkt deutlich gesunken ist. Zum anderen ist erkannt worden, dass die Energiewende vor allem im Bereich des Wärmemarktes umgesetzt werden muss.
Durch diese Entwicklung wird der Wärmemarkt nicht nur aufgrund seiner hohen Effizienzpotenziale, sondern auch aufgrund der Dringlichkeit des politischen Handelns in diesem Bereich zunehmend interessant. Gleichwohl ist dieser Markt auch komplexer: In Bezug auf Technologien, Marktstrukturen und Akteursvielfalt weist der Wärmemarkt eine deutlich größere Heterogenität als der Stromsektor auf - Dies erschwert die Umsetzung von effizienten Politiken. Zudem ist der Wärmemarkt ein schrumpfender Markt, der insbesondere Fernwärmenetzbetreiber vor die Herausforderungstellt, wegfallende Absätze durch Neuanschlüsse zu kompensieren und sich im Wettbewerb mit den dezentralen Einzelversorgungen zu behaupten.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 04 - 2016 (April 2016) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 7,00 |
Autor: | John Miller |
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