Monitoring des geothermischen Tiefenspeichers in Neubrandenburg

In Neubrandenburg sind die 1.200 m tiefen Postera-Sandsteine durch Bohrungen erschlossen. Die Bohrungen Gt N1/85 und Gt N4/85 werden seit 2004 als Wärmespeicherbohrungen betrieben, wobei im Sommer die Abwärme eines GuD-Kraftwerkes (Temperatur bis 90 °C) eingespeichert und im Winter zu Heizzwecken wieder ausgespeichert wird. Der Betrieb des Wärmespeichers wird durch ein intensives Monitoring begleitet, welches neben Betriebsdaten vor allem geochemische (Wasser, Gas), mikrobielle und mineralogische Fragestellungen umfasst.

Die Stadtwerke Neubrandenburg GmbH betreiben seit dem Jahr 2004 einen geothermischen Tiefenwärmespeicher. Bei der Stromerzeugung aus Erdgas mittels eines Gas- und Dampfturbinen-Heizkraftwerks wird prozessbedingt Abwärme erzeugt, die in das Hochtemperatur-Fernwärmenetz der Stadt eingespeist wird. Diese Wärme wurde in der Vergangenheit vor allem in den Sommermonaten nicht in Form von Fernwärme benötigt und dementsprechend über Kühltürme an die Umgebung abgegeben, während in den Wintermonaten mit fossilen Energieträgern über einen Kessel zugeheizt werden musste. Gleichzeitig wurde von den Stadtwerken eine geothermische Heizzentrale mit einem angeschlossenen Niedrigtemperatur-Fernwärmenetz betrieben. Diese Heizzentrale war von 1987 bis 1998 in Betrieb und versorgte Teile der Stadt mit direkt aus geothermischen Quellen produzierter Wärme.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 06/07 - 2016 (Juli 2016)
Seiten: 6
Preis: € 6,00
Autor: Christian Buse
Dr. Markus Wolfgramm
Dr. Andrea Seibt
Uwe Richlak
Hartmut Beuster
 
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