Implementierung eines Dam-Safety-Management-Systems - Erfahrungen bei der Umsetzung

Gemäß nationalen und internationalen Richtlinien sind Stauanlagen so zu betreiben, dass Schäden an Mensch, Umwelt oder Eigentum über die gesamte Nutzungsdauer vermieden werden. Um dies zu gewährleisten, ist ein entsprechendes Stauanlagensicherheitskonzept in die betrieblichen Prozesse zu integrieren. Dies stellt insbesondere für Betreiber von internationalen Stauanlagenportfolios auf Grund der unterschiedlichen gesetzlichen Vorgaben, Regularienund Standards eine große Herausforderung dar. Uniper als Betreiber von 225 Stauanlagen in Europa, hat daher ein Regelwerk entwickelt, welches ein länderübergreifendes Stauanlagensicherheitskonzept, das Dam-Safety-Management-System, definiert.

Wesentliches Ziel der Dam Safety Policy von Uniper ist die Umsetzung der Strategie 'Safety First". Des Weiteren sind die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen sowie die Erwartungen der Stakeholder hinsichtlich der Betriebs- und Stauanlagensicherheit zu berücksichtigen. Potenzielles Versagen, Fehlbedienung oder Fehlfunktion stellen die wesentlichen Betriebsrisiken von Stauanlagen dar. Mit der Dam Safety Policy wurde daher ein Regelwerk geschaffen, welches die gesetzlichen Vorgaben, Regularien und Standards der unterschiedlichen Uniper-Wasserkraftländer berücksichtigt und somit eine einheitliche Stauanlagen-Sicherheitsphilosophie innerhalb der Uniper-Organisation etabliert.
Das Stauanlagensicherheitskonzept stellt damit einen internen Mindeststandard dar, der zur Zielsetzung hat, die eigenen und betriebsgeführten Stauanlagen so zu betreiben, dass die Betriebs- und Stauanlagensicherheit über die gesamte Nutzungsdauer gewährleistet ist. Die dafür erforderlichen Inhalte und die allgemeine Vorgehensweise sind in der Dam Safety Policy bzw. im Dam-Safety-Management-System (DSMS) beschrieben.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 06/2016 (Juni 2016)
Seiten: 4
Preis: € 10,90
Autor: Benedikt Sander-Kessels
Karl-Heinz Straßer
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.