Für die mit 106 m höchste Talsperre Deutschlands, die Rappbodetalsperre, wird ein Gesamtkonzept zur Instandsetzung der Grundablässe aufgestellt. Die in der Mauer befindlichen Regulierverschlüsse werden durch Absperrverschlüsse ersetzt. Die Regulierverschlüsse werden an das Ende der verlängerten Grundablassleitungen in ein neues Schieberhaus verlegt und münden in eine Toskammer. Im Zusammenhang mit den Instandsetzungsmaßnahmen der Grundablässe wird eine Wasserkraftanlage zur Nutzung der Wasserabgabe aus einem Grundablass installiert.
Die Grundablässe der Rappbodetalsperre (DN 1 200) sind so aufgebaut, dass die als Regulierverschlüsse fungierenden Ringkolbenventile (RKV) innerhalb der Staumauer angeordnet sind. Dieser Aufbau führt dazu, dass die Grundablässe nicht funktionsfähig sind. Das Betätigen der Regulierverschlüsse führt zu erheblichen Schwingungen, die sich derart auf das Bauwerk übertragen, dass die Auswirkungen selbst im Bereich der Staumauerkrone festgestellt werden können. Obwohl mehrere Untersuchungen und auch Umbauten durchgeführt wurden, führten diese zu keiner Verbesserung.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 06/2016 (Juni 2016) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dr. Raju Marcus Rohde Dipl.-Ing. Hans-Peter Günther Andreas Rudolf |
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