Das Nordharzspeicherverbundsystem mit den Talsperren Grane, Oker und Innerste wird von der Harzwasserwerke GmbH betrieben. Zur Anpassung der Betriebsregeln an die Klimaänderung wurde das Gesamtsystem mit einem Betriebsmodell auf Tagesbasis und Input von generierten Zuflussserien über 10 000 Jahre für die Vergangenheit und Zukunft untersucht. Mit dem Betriebsmodell konnten die Auswirkungen von geänderten Betriebsregeln auf den Verbundspeicherbetrieb mit und ohne Klimaänderung detailliert sowie transparent quantifiziert werden.
Weitere Autorin: Dipl.-Ing. Lisa Unger
Harzwasserwerke GmbH
Nikolaistraße 8
31137 Hildesheim
unger@harzwasserwerke.de
Seit den 1970er-Jahren betreibt die Harzwasserwerke GmbH im Westharz das Nordharzverbundsystem, das aus den Talsperren Grane, Oker und Innerste besteht. Der Talsperrenverbund wird ergänzt durch die Beileitungen von Gose, Wintertalbach und Radau, deren Wasser über Wehranlagen und Stollen im Freigefälle in die Granetalsperre abgeleitet wird. Insgesamt hat das Gewinnungsgebiet eine Größe von etwa 250 km².
Im Zentrum des Nordharzverbundsystems befindet sich die Granetalsperre mit dem zugehörigem Wasserwerk. Aus dem Reservoir werden bislang bis zu 46 Mio. m³/a entnommen und zu Trinkwasser aufbereitet. Über das Fernleitungssystem der Harzwasserwerke GmbH gelangt das Trinkwasser von der Granetalsperre zu den Kunden im nördlichen Harzvorland.
Bereits in den 1930ern wurde ein umfangreiches Messnetz an meteorologischen Stationen und Abflussmesspegeln aufgebaut, um das Wasserdargebot der Fließgewässer im Westharz zu erfassen. Eine langjährige und lückenlose Serie von hydrologischen Daten ermöglicht es, Trends zu erkennen und Auswirkungen auf den Wasserhaushalt bewerten zu können.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 06/2016 (Juni 2016) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Günter Meon Tim Müller Dr.-Ing. Andreas Koch Frank Eggelsmann Dr.-Ing. Andreas Lange |
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