Nach 40 Jahren Betrieb sind an der Talsperre Lichtenberg eine Reihe von Instandsetzungsmaßnahmen erforderlich. Dies betrifft u. a. die Asphaltaußendichtung, das Komplexbauwerk und die Dammkrone. Darüber hinaus besteht aus gütewirtschaftlicher Sicht die Erfordernis einer leistungsfähigen Abgabe aus dem Epilimnion der Talsperre in die Vorflut. Der Beitrag beschäftigt sich mit den Vorüberlegungen, Untersuchungen und Planungen zur komplexen Instandsetzung der Talsperre bis zur Genehmigungsplanung.
Die südöstlich der Bergstadt Freiberg im Einzugsgebiet der Freiberger Mulde gelegene Talsperre (TS) Lichtenberg gehört zu den von der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betriebenen Trinkwassertalsperren im Freistaat Sachsen. Beim Absperrbauwerk handelt es sich um einen ca. 40 m hohen Steinschüttdamm mit einer Oberflächendichtung aus Asphaltbeton. Im Stauraum der 1975 fertig gestellten Talsperre befindet sich ein sogenanntes Komplexbauwerk, ein Betonbauwerk in dem die Hochwasserentlastungsanlage (HWE) sowie die beiden Grundablässe und die Rohwasserentnahmen untergebracht sind. Bei der vertieften Überprüfung der Talsperre wurde festgestellt, dass eine Reihe von Instandsetzungsarbeiten an Damm und Komplexbauwerk erforderlich sind. Als kritisch wurden dabei die gemessenen Bewegungen an der Anschlussfuge zwischen Komplexbauwerk und Asphaltaußendichtung bewertet. Um keine betrieblichen Risiken einzugehen, wurde entschieden, die Anschlussfuge instand zu setzen und in diesem Zeitraum weitere erforderliche Instandsetzungsarbeiten durchzuführen.
Darüber hinaus sollen für eine verbesserte Wassergütesteuerung die technischen Voraussetzungen für eine leistungsfähige Abgabe von Wasser aus dem Epilimnion der Talsperre in die Vorflut geschaffen werden.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 06/2016 (Juni 2016) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Ingo Lux Torsten Kropp Dr. Tilo Hegewald Claus-Peter Reichelt Dr.-Ing. Barbara Tönnis |
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