Entwicklung der Versorgungssicherheit Gas im Kontext der geplanten rechtlichen und regulatorischen Änderungen: Sind wir aus volkswirtschaftlicher Sicht noch richtig unterwegs?

Die Verlässlichkeit unserer Energieversorgung ist ein hohes Gut, dessen Störung mit erheblichen Auswirkungen auf
die gesamte Volkswirtschaft verbunden ist. Die Kosten der Energieversorgung einschließlich der Folgen für Umwelt
und Gesundheit müssen zudem in einem akzeptablen Rahmen bleiben, damit eine Volkswirtschaft wettbewerbsfähig
und nachhaltig sein kann. Als Zielvorgaben sollten die für eine sichere Energieversorgung gewählten Maßnahmen möglichst geringe Kosten mit einer hohen Umweltverträglichkeit verbinden und Ausfälle bzw. deren schädliche Folgen für die Volkswirtschaft sicher vermeiden. Erfüllt die Versorgungssicherheit für Gas in Deutschland diese Anforderungen oder geht es vielleicht auch besser? Mit dieser Frage befasst sich der folgende Artikel.

Bei Betrachtung der Ausgangssituation erscheint im Gassektor hinsichtlich der Versorgungssicherheit zunächst kein wesentlicher Handlungsbedarf zu bestehen. Denn einem tendenziell abnehmenden Gasbedarf steht, zumindest in Deutschland und Nordwest-Europa, eine sehr gute, diversifizierte und technisch integre Gasinfrastruktur gegenüber. In Deutschland sind zudem rund 25 Prozent des Gasabsatzes in Untertagespeichern vorhaltbar, womit die hohe Importabhängigkeit begrenzbar bleibt. Zur Erinnerung: Deutschland bezieht sein Gas nur zu rund elf Prozent aus eigenen Quellen, die überwiegenden Anteile kommen aus Russland (rd. 31 %) und Norwegen (rd. 24 %) sowie aus den vergleichsweise nahe gelegenen Quellen der Niederlande (rd. 23 %) sowie Großbritannien und Dänemark (zusammen rd. 11 %) [1]. Diverse Studien und Stresstests belegen, dass Versorgungsengpässe erst bei längeren Lieferunterbrechungen entstehen und bislang vermieden werden konnten, weil die nationalen Speicher bisher stets ausreichend gefüllt waren.










Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 06/07 - 2016 (Juli 2016)
Seiten: 4
Preis: € 4,00
Autor: Dr. Ulrich M. Duda
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland

Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens - ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.

Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit