Wie viele Legionellen leben in Wohngebäuden mit zentraler Warmwasserbereitung?

Die erste Änderung der Trinkwasserverordnung (TrinkwV 2001) schuf im November 2011 eine neue Rechtspflicht für Besitzer von (rein) gewerblich genutzten Gebäuden. Nach § 14 Absatz 3 TrinkwV 2001 müssen sie in regelmäßigen Abständen das bereitgestellte Trinkwasser auf Legionellen untersuchen lassen, sofern bestimmte Vorgaben erfüllt sind. Für die Legionellenkonzentration war bereits in der Trinkwasserverordnung von 2001 ein technischer Maßnahmenwert von 100 koloniebildenden Einheiten (KbE) Legionellen in 100 ml Trinkwasser festgelegt worden. Ist dieser Wert überschritten, ist das zuständige Gesundheitsamt zu informieren, und es sind weitergehende Untersuchungen und Maßnahmen erforderlich.

Das Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Universität Bonn (ihph) hat im Auftrag der Bundesvereinigung der Firmen im Gas- und Wasserfach e. V. (figawa) eine bundesweite Statusanalyse zum Legionellenvorkommen in Trinkwasser-Installationen von Mehrfamilienhäusern mit zentraler Warmwasserversorgung erstellt. Ausgewertet wurden mehr als 1 Mio. Trinkwasserproben, die überwiegend aus Gebäuden mit gewerblicher Trinkwasserabgabe entnommen wurden. Ergebnis: 16,5 Prozent der Anlagen sind mit Legionellen belastet. In 0,3 Prozent der Proben wurde eine extrem hohe Legionellen-Konzentration nachgewiesen.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 05 - 2016 (Mai 2016)
Seiten: 3
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Rudolf Becker-Kaiser
Marcus Pikarek
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland

Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens - ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.

Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit