Zur Abweisung der Klagen gegen wasserrechtliche Einleitungserlaubnisse für das Kraftwerk Staudinger

Im Windschatten der Entscheidung des EuGH vom 1.7.2015 zur Weservertiefung, die in der rechtswissenschaftlichen Diskussion zu Recht ganz außerordentliche Wellen schlägt, verkündete der Hessische Verwaltungsgerichtshof (VGH) zwei Urteile von ebenfalls hoher sowohl wasserrechtlicher Relevanz als auch Brisanz.

Die Entscheidungen vom 14.7.2015 befassen sich (u.a.) ebenfalls mit der Frage des Verschlechterungsverbots und nehmen sogar bereits auf die wenige Tage zuvor ergangene EuGH-Rechtsprechung Bezug. Beide Entscheidungen sind noch nicht rechtskräftig, der Hessische VGH hat ausdrücklich wegen der grundsätzlichen Bedeutung der Rechtssachen die Revision zugelassen. Der Hessische VGH hat zu der Frage der wasserrechtlichen Erlaubnisse für das Kraftwerk Staudinger nicht nur Rechtsfragen von grundsätzlicher Bedeutung behandelt, sondern auch eine grundlegende, raumgreifende rechtliche Analyse vorgenommen. Im Vergleich zur knappen Diktion europäischer Rechtsprechung, die immer wieder zu Recht kritisiert wird, lassen die Entscheidungen des Hessischen VGH wenige Fragen offen, was nicht heißen soll, dass sämtliche Begründungen unbedingt einem Revisionsverfahren standhalten müssen. Gleichwohl liegenden Entscheidungen profund entwickelte Argumentationen zugrunde; ein blühender Garten statt dürrer Verlautbarungen.



Copyright: © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH
Quelle: Heft 01 - 2016 (März 2016)
Seiten: 8
Preis: € 25,00
Autor: Stefan Kopp-Assenmacher
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland

Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens - ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.

Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit