Gemeinsame Ziele: 28. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum:

Vom 11. bis 13. April 2016 veranstaltet das Witzenhausen-Institut das 28. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum. Wie in den vergangenen Jahren werden wieder rund 1.000 Teilnehmer sowie etwa 60 Fachaussteller in Kassel erwartet. Zentrales Thema der Veranstaltung ist die Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft - aber wie? Darüber sind die verschiedenen Akteure nach wie vor uneins.

Foto: M. Boeckh (12.03.2016) Im Oktober 2015 wurde endlich ein Arbeitsentwurf für ein Wertstoffgesetz vorgelegt und gleich wieder von allen Seiten zerrissen (vgl. Beitrag S. 22). Jetzt hat der Bundesrat mehrheitlich für den Entschließungsantrag zur Neukonzeption eines Wertstoffgesetzes gestimmt. Die Chance in dieser Legislaturperiode, überhaupt ein Wertstoffgesetz zu bekommen, ist somit äußerst gering. Und dies, obwohl Einigkeit bei dem grundsätzlichen Ziel - Steigerung der Wertstofferfassung - besteht. In Kassel werden alle Akteure ihre aktuelle Position darlegen und diskutieren: Politik, Produktverantwortliche, kommunale und private Entsorger, Systembetreiber und Systemkritiker. Weniger brisant ist die Diskussion um die Novelle der Gewerbeabfallverordnung (vgl. Beitrag S. 24). Obwohl die Gewerbeabfallmengen um ein Vielfaches über den zusätzlich erwarteten Mengen des Wertstoffgesetzes liegen, bleibt die Diskussion relativ entspannt. Unklar ist, ob die Tragweite dieser Verordnung bisher nicht erkannt wurde oder ob man schlicht auf die Vollzugspraxis der vergangenen Jahre vertraut.
Deponierecht und Mantelverordnung - auch dies eine endlose Geschichte. Man darf gespannt sein, ob das Planspiel 'Mantelverordnung' hier neue Impulse geben kann. Und natürlich die Bioabfälle, die ja seit 1. Januar 2015 getrennt zu erfassen sind. Wo steht die Kreislaufwirtschaft? Was macht der Verbrennungsmarkt?
Wo sind die Perspektiven und Hemmnisse? Dies sind nur einige der spannenden Fragen, die auch in diesem Jahr von über 60 namhaften Referenten aus Politik, Verbänden, Wissenschaft sowie kommunaler und privater Abfallwirtschaft präsentiert und diskutiert werden.
www.witzenhausen-institut.de
Unternehmen, Behörden + Verbände: Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH, Witzenhausen
Autorenhinweis: Dr. Michael Kern
Foto: M. Boeckh



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Nr. 01/02 - März 2016 (März 2016)
Seiten: 1
Preis: € 0,00
Autor: Dr.-Ing. Michael Kern
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.